Der Klassiker- 1. Langdistanz bei der Challenge in Roth
Eine Woche später... Langdistanz überlebt, Muskelkater überstanden, Startnummer abgewaschen und ab morgen wieder voll im Training. Fazit? Roth oder auch der Ruf dieser Veranstaltung haben nicht zu viel versprochen.
Wie auch im letzten Jahr gab´s Gänsehaut beim Profistart um 6.30 Uhr. Sehr praktisch war die nahe Übernachtungsmöglichkeit an der Schwimmstrecke. Die Stimmung kann man kaum beschreiben, es liegt einfach etwas in der Luft. 25 Minuten später konnte ich dann selbst ins Wasser springen. Sicherlich nicht meine beste Schwimmperformance. Beim Schwimmen im Kanal hatte ich auf dem letzten Kilometer schon im vergangenen Jahr Schwierigkeiten mit der Orientierung und dem Gleichgewicht. Dies trat wieder auf, so dass ich mich wechselhaft an Punkten entlang des Kanals oder anderen Schwimmern orientierte. Das funktionierte eher mäßig.
Orientierungslos war ich zunächst auch in der Wechselzone, so dass ich vorbei an meinem Beutel in das Zelt zum Umziehen lief. Im Wechselzelt mit Beutel angekommen kamen mir fantastische Helfer entgegen. Ich konnte alles auskippen und die Helfer räumten es auf. Das gibt schnelle Wechselzeiten.
Kurze Zeit später begann die Jagd auf dem Rad- der schönste Teil des Tages. Ungewohnte Windverhältnisse, da dieser nicht erst in Greding einsetzte, sondern diesmal von der anderen Richtung blies. Trotz ausfallender Herzfrequenzmessung und damit einem quasi "blinden" Fahren waren das die besten Stunden. Punktlandung auch bei geplanter und tatsächlicher Fahrzeit. Die Stimmung? Gigantisch. Solarer Berg oder Kalvarienberg als Highlights und unzählige Zuschauer an der Strecke.
Zum Schluss kam der Marathon. Die ersten 5km waren noch ganz ok, dann gings bergab, die geplante Pace war absolut nicht zu halten. Vorbei wars mit der Motivation, mentales Tief hallo. Kein Problem, da lagen ja nur noch 37km vor mir... Der Magen hatte so langsam auch die Schnauze voll von Gels und Iso. Also Jungs, ich brauche Cola und Salzbrezeln. (Eigenverpflegung gibt es in Roth zum Glück alle 2km). Die Betonung liegt auf Salzbrezeln. Was brachten sie mir? Eine Laugenstange. Ihr zwei zeigt mir dann in Hamburg wie man sowas beim Laufen runter bekommt. Ich bring euch welche mit, versprochen ;-) Vorbei an unzähligen Zuschauern und vielen bekannten Gesichtern nahmen die Kilometer langsam ab. Ich musste schmunzeln über den ein oder anderen Motivationsspruch, Miriam Deinlein dein Trupp hat definitiv am lautesten gebrüllt, herrlich. Danke Kilian Roensch und Dominik Münch für die umfassende Betreuung an Rad- und Laufstrecke. Einmal Bestellung aufgeben und schon kams zur Laufstrecke, bei km 30 dann übrigens auch die Salzbrezeln. Der Magen gab wieder Ruhe und die letzten Kilometer gingen wieder flotter von der Hand oder vom Fuß. Nach 11:21h mit einer nicht ganz so guten Laufzeit aber dennoch insgesamt zufrieden folgte schließlich der Einlauf ins Ziel. Sau cool. dass so viele an der Strecke waren, genauso hab ich mir das gewünscht. Wie gehts weiter? 4 Wochen später heißt es Mitteldistanz in Frankfurt.
Anne