Menschlicher Energiestoffwechsel
Der Energiestoffwechsel ist der Teil des Stoffwechsels von
 Lebewesen, der der Gewinnung von Energie dient. Dafür müssen organische
 Substanzen zugeführt werden. Energielieferanten sind die Nährstoffgruppen
 Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Bevorzugt werden Kohlenhydrate sowie Fette
 und nur unter widrigen Bedingungen Proteine abgebaut. Zur Energiegewinnung
 werden diese schrittweise im Körper durch Sauerstoff oxidiert. Ungefähr 60 %
 werden in Wärme umgewandelt, die zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur
 genutzt wird. Die restliche Energie wird in Form von Adenosintriphosphat (ATP)
 gespeichert bzw. als Energiequelle für zahlreiche Stoffwechselvorgänge (z. B.
 während der Muskelkontraktion) zur Verfügung gestellt. Die Energiefreisetzung
 erfolgt durch Spaltung von Adenosintriphosphat in Adenosindiphosphat (ADP) und
 freies Phosphat (P). Da der intrazelluläre ATP-Vorrat sehr begrenzt ist,
 bedient sich der Körper verschiedener Wege der ATP-Resynthese. Die
 ATP-Resynthese erfolgt durch Kreatinphosphatspaltung, anaerobe und aerobe
 Glykolyse sowie Lipolyse. Bei starker sportlicher Belastung sinkt die
 Sauerstoffsättigung im Muskel, so dass kein aerober Energiestoffwechsel
 erfolgen kann. Um dies kompensieren zu können bildet der Muskel anaerob (ohne
 Sauerstoff) Laktat durch die sog. Milchsäuregärung. Dies führt zu einer
 Übersäuerung der Muskulatur und damit von Ermüdungserscheinungen über Schmerzen
 bis hin zur Muskelzerstörung. Ziel von Ausdauersportlern ist es daher, sich
 möglichst lange im aeroben Leistungsbereich zu bewegen. Um seine Leistung
 dauerhaft steigern zu können, muss der Sportler nahe seiner individuellen
 anaeroben Schwelle (Laktatschwelle) trainieren. Dies führt zu einer Steigerung
 der Sauerstofftransportkapazität (Sportlerherz), verbesserten
 Energiebereitstellung in den Muskelzellen (Erhöhung der Mitochondrienzahl) und
 Erhöhung der Laktattoleranz.
Heike
