Rennsteiglauf

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

37. Rennsteiglauf oder: Mein erster Cross-Marathon am
16.05.2009 (Bericht von Hans-Rainer Graf)

 

Voller Spannung bin ich am Freitag, 15.05. nach Neuhaus
gefahren um meine Startunterlagen abzuholen. Dabei besichtigte ich natürlich
das Startgelände des Rennsteig-Marathons, der mit 43,5 km etwas länger als ein
normaler Marathon ist. Im Startbereich fällt auf, daß es gleich nach dem Start
eine Böschung rauf geht.

 

Am Samstag früh war die Stimmung im Startbereich
ausgezeichnet. Um 9:00 Uhr war es dann soweit. Der Startschuß fiel - es ging
endlich los. Die Böschung war kein Problem, obwohl es in der Nacht zuvor heftig
geregnet hatte. Die ersten 4 km verbrachten wir auf einer Bundesstraße. Ich
hatte auch bald einen angenehmen Rhythmus gefunden, den ich auf den ersten 10
km halten wollte.

 

Diesen Plan konnte ich nach kurzer Zeit zu den Akten legen.
Wir bogen von der Bundesstraße ab und es ging auf den eigentlichen
Rennsteig-Wanderweg. Der weitere Verlauf des Weges ist wie eine Mischung aus
Zeiler-Waldmarathon, Heckenhofer-Kathi-Lauf und Michaelsberger Wald. Es ging
über eine unendliche Strecke von Wurzelwegen, gespickt mit großen Pfützen,
Matsch, aufgeweichten Wiesenwegen usw. Ein Rhythmus war weder zu finden noch zu
halten. Überholen war lange Zeit kaum möglich. Dazu kommt, dass es praktisch fast
keine ebenen Teilabschnitte gibt. Es geht immer nur rauf und runter.

 

Und da plötzlich: kurz nach der Halbmarathonmarke: EIN STAU
AUF DEM RENNSTEIG !!!!!

Ursache war ein Hohlweg, zu dem man auf rutschigen
Holztreppen absteigen musste. Unten im Hohlweg war Gänsemarsch angesagt:
Wurzeln, große Steine und Matsch. Nach einigen Minuten lag der Hohlweg hinter
uns und weiter ging es in Richtung Ziel.

 

Später steht ein kleines Kind mit einem Schild auf der
Straße: Fotoshooting rechts abbiegen. Dieser Aufforderung bin ich
mit einem Laufkollegen natürlich nachgekommen. Wir rannten über einen kleinen
Steg wo sich eine Fotografin positioniert hatte.


 

Natürlich gibt es auch Streckenteile, die bergab verlaufen.
Die sind aber meist steinig, uneben oder haben Schlaglöcher, so daß ich zu
späterer Stunde viel Konzentration benötigt habe um nicht umzuknicken.

 

Mit der Zeit konnte ich keine Wurzeln, Matschpfützen, Steine
und schon gar keine Berge mehr sehen. Die Marathonzeit durchlief ich mit
4:32:47 - angesichts des Streckenverlaufes bin ich sehr zufrieden damit. Bis
zum eigentlichen Ziel geht´s dann aber nochmal ca. 1,3 km bergauf, dann über
eine holprigeWiese bis man endlich das Zieltor passiert. Die Gesamtzeit lag bei
4:41:24.