26. Abt-Degen-Lauf (TV 1884 Zeil) vom 09.10.2021
Nachdem ich auf der Rückfahrt bei Micha im Auto angeboten habe, im Nachgang einen kleinen Bericht zu schreiben, muss ich diesem Versprechen natürlich auch nachkommen. ;-) Für mich war der Abt-Degen-Lauf seit Corona-Beginn der erste Wettkampf. Generell habe ich in den letzten Monaten beim DJK mehr trainiert, weshalb mich Micha sofort als (Hobby-) Wettkämpfer anheuerte. Sie hatte Erfolg. Also sind wir beide an diesem Sonntag am späten Vormittag in Bamberg aufgebrochen, um rechtzeitig um 13:00 an der Startlinie zu stehen.
Nach der Anmeldung und Ausgabe der Startnummern hat Micha gleich zwei weitere DJKAthleten erspäht: Christian Habermüller und Claudia Zenk. Mit Christian habe ich mich dann sogleich auch eingelaufen und etwas aufgedehnt… Noch ein bisschen Smalltalk und dann war es auch schon so weit: Wir sortierten uns im Startbereich und warteten auf die Ansage. Die Sonne hatte nun doch noch erstaunlich viel Kraft, sodass wir sogar in kurzen Hosen und T-Shirt laufen konnten! Als der Startschuss dann fiel, sind Micha und ich im mittleren Feld losgelaufen. Vielleicht doch nicht ganz die schlaueste Entscheidung, da sich auf dem ersten Kilometer eine längere Engstelle neben einem Bach befand, welche das gesamte Feld gleich zu Beginn ziemlich streckte. Zum Glück hatte diese blöde Engstelle auch nach 300 Metern ein Ende und ich konnte mich an den Aufstieg machen. Hier konnte ich dann eine Handvoll Läufer überholen. Das hat natürlich motiviert. Das war auch gut so, denn im Anschluss ging es 2 km den Berg hinauf. Als ich schließlich meine Geschwindigkeit gefunden hatte, kämpfte ich mich stückweise nach vorne. Auf der Bergdistanz traf ich auf einen guten Sparringspartner mit der selben Pace. Ich überholte ihn. Er mich. Und umgekehrt… Nach dem langen Anstieg konnte ich mich auf dem Höhenzug etwas vom meinem aktuellen Feld absetzen. Gerne hätte ich die schöne Aussicht mehr genossen, doch wie es halt so ist bei einem Wettkampf: Ganz ohne Ehrgeiz geht es eben auch nicht ;-) Ab der Hälfte verlief die Strecke dann ein Stück bergab um schließlich wieder in den TrailAnstieg hin zum Weinberg zu münden. Hier bot sich noch einmal eine wunderbare Sicht über das schon leicht herbstlich eingefärbte Tal. Wunderbar! Auf den letzten Kilometern ging es nun nur noch bergab. Eigentlich eine Möglichkeit, um noch einmal Pace zu machen. Aufgrund meiner empfindlichen Knie, wollte ich jedoch nicht über eine bestimmte Schmerzgrenze hinausgehen und musste zusehen, wie mich zwei meiner Verfolger stückweise überholten. Nun ging es nochmal über die Engstelle neben dem Bach: Meine Chance, noch ein paar Sekunden gut zu machen. Auf gehts! Die letzte Rechtsbiegung und da war das Ziel auch schon in Sicht. Mit zunehmenden Beschleunigung, habe ich mich meinem ehemaligen Verfolger genähert und ihn dann doch noch wenige Meter vor dem Ziel eingeholt. Auf den letzten 30 Metern, das Ziel vor den Augen, habe ich dann schließlich alles rausgepfeffert, was ich mir als Reserve aufgespart habe. Yes, so macht ein Schlusssprint Spaß! Happy, aber auch etwas geplättet, habe ich mir nach einigen Ruheminuten sogleich eine Banane und den obligatorischen Müsli-Riegel geschnappt.
Mir hat der Lauf gut gefallen. Was will man mehr? Gute Gesellschaft, gutes Wetter und eine schöne Laufstrecke obendrein. Sehr schön! :-
Florian