Triathlon in Trebgast- ein etwas anderer Wettkampfbericht über meinen emotional schwersten Triathlon
Triathlon in Trebgast- ein Triathlon bei dem ich normalerweise nicht gestartet wäre. Ein Triathlon bei dem es für mich weder um Zeiten noch Platzierungen ging und der dennoch so unendlich schwer war…
Als am 22 Mai die Nachricht von Julia Viellehners Tod kam, stand für mich bald fest dass ich einen Triathlon in Gedenken an sie machen werde und da ich mich trotz Schock und noch mehr Respekt am Dienstag aufs Rennrad traute stand für mich fest, dass ich in Trebgast an den Start gehen würde. Der Triathlon wurde mit emotionalen Worten und einer Schweigeminute eröffnet und nach den Ligarennen war es dann für mich soweit. Nachdem ich mir noch schnell eine Schwimmbrille von einer befreundeten Ligastarterin ausgeliehen hatte stand ich startbereit am Trebgaster See. Da für mich die Zeit und Platzierung absolut keine Bedeutung hatte, ließ ich auch keine Uhr mitlaufen und schaute auch kein einziges Mal auf die Uhr oder den Tacho. Nicht schnell aber ohne Probleme brachte ich so die Auftaktdisziplin hinter mich ( Ja meine Schwimmform war schon besser J). Danach ging es nach einem sehr langsamen Wechsel aufs Rad und auch wenn ich versuchte mit den Gedanken nicht abzuschweifen sondern mich aufs Treten zu konzentrieren waren meine Gedanken oft bei Julia. Nachdem ich mir ein speziell angefertigtes T-Shirt mit der Aufschrift „Für Julia“ übergezogen hatte ging es auf die abschließenden 5km und hier waren meine Gedanken bei jedem Schritt bei Julia und als ich nach 3 Runden mit Tränen in den Augen und den Blick Richtung Himmel durchs Ziel lief war es mir in diesem Moment völlig egal das ich mit großem Abstand letzte war. Ich bin in einer für mich wie ich nachhinein gesehen habe vernünftigen Leitung über die Ziellinie gelaufen und habe mich so von meiner Trainerin und guten Bekannten verabschiedet.
RIP Julia
Johanna