Nun also doch, ich bin angemeldet für einen Triathlon. In weiser Voraussicht allerdings nur für die Staffel. Spontan entschieden sich Micha, Sandra und ich beim Lauf10-Abschlussabend im Vereinsheim, uns gemeinsam als Staffel für die Volksdistanz anzumelden. Nach kurzer Beratschlagung waren auch die Disziplinen verteilt: Micha schwimmt, ich fahr Rad und Sandra läuft. „Die Unbelehrbaren“ waren angemeldet! So machen wir drei uns am Samstag auf nach Kitzingen, im Gepäck Christian, der aber anders als wir auf der Olympischen Distanz debütierte. Für mich als (reiner) Läufer ist der ganze Ablauf eine interessante Erfahrung. Beim Laufen ist es herzlich egal, wer was wann wo macht, Hauptsache man ist am Start, wenn‘s „Peng“ macht. Ganz anders beim Triathlon: rechtzeitiger Check-In, streng limitierter Zugang zur Wechselzone, Wettkampfbesprechung etc. Für Triathleten vollkommen normal, aber für mich völlig ungewohnt.
Geschwommen wird im Main, das ganze flussabwärts. Micha begab sich nach der Wettkampfbesprechung zum Schwimmstart begleitet von Sandra, die ihre persönlichen Sachen mit zurück in die Wechselzone nahm. Kurz vor dem Start war die Wechselzone wie leergefegt, nur ein paar andere Staffel-Teilnehmer warteten gemeinsam mit mir auf ihre jeweiligen Schwimmpartner. Der Start verzögerte sich dabei aufgrund des Schiffverkehrs um knapp 15 Minuten. Mittlerweile brannte die Sonne ganz ordentlich. Kurz vor der Volksdistanz starteten die Athleten der Landesliga Nord, die nach wenigen Minuten Schwimmen nur so durch die Wechselzone flogen. Aber nur knapp dahinter stiegen schon die ersten Volksdistanz‘ler aus dem Main. Jetzt wird’s also gleich ernst, Ausschau nach Micha haltend wurde ich doch langsam aber sicher leicht nervös. Nach nur 11 Minuten war Micha am Rad und überreichte mir den Chip. Jetzt bin ich also dran. Die ersten Kilometer führten flach aus Kitzingen heraus, leider blies ein ordentlicher Gegenwind. Nach etwa vier Kilometern ging es einen recht steilen Berg hinauf. Aber wo es rauf geht, geht es auch wieder runter. Und so konnte ich fast die gesamte Reststrecke ordentlich in die Pedale treten und übergab den Chip nach 38 Minuten an Sandra. Zeit zum Verschnaufen! Nach 01:16:39 liefen „die Unbelehrbaren“ schließlich zu dritt über die Ziellinie und nahmen unsere Medaillen in Empfang. In der Staffelwertung erreichten wir einen souveränen dritten Platz bei dem Mixed-Staffeln. Zufrieden warteten wir auf Christian und schlugen uns die Bäuche voll. Danke an meine beiden Mitstreiterinnen, hat riesigen Spaß gemacht!