Lauf 2 (Alterklassen M50 bis M75, 6250 Meter, fünf Runden) - Karl
Am Sonntag gab es für die DJKler die Gelegenheit zur Bayerischen Crosslaufmeisterschaft mit dem Fahrrad zu fahren. Manfred und Karl ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen.
Knapp 100 Starter starteten um 11:30 Uhr auf dem 1,25 km langem Rundkurs, der mit ein paar Strohballenhindernissen, einer kurzen Rampe und einer Kuhle gespickt war. Die Senioren mussten die Runde insgesamt 5 x durchlaufen. Mit von der Partie war auch noch Michel, der Jüngste im Bunde. Die Strecke war für eine Cross-Strecke gut zu laufen, jedoch wurde sie mit jeder Runde etwas matschiger. Michel gab gleich nach dem Startschuss Gas und sprintete den Erdhügel hoch, nach etwa einem Kilometer hatte Karl aufgeschlossen und zog langsam aber stetig an Michel vorbei. Manfred lief seinen ersten Crosslauf ohne viel Druck und freute sich über das für ihn gute Wettkampftempo.
Nach 27:08 lief Karl als 10. M55 ins Ziel. Michel folgte knapp dahinter, in 28:44 wurde er 10. M50. Manfred wurde 9. M70. 35:45 benötigte er für die 6250m.
Nach dem Lauf ließen wir uns noch Kaffee und Kuchen schmecken, bevor wir wieder zurück nach Bamberg fuhren. Es war eine gut organisierte Veranstaltung und das Laufen durch Dreck und Matsch hat letztlich doch viel Spaß gemacht.
Langstrecke (Lauf 10, 8750 Meter, sieben Runden) - Jens
Wie heißt es so schön: das Beste kommt zum Schluss. So jedenfalls kündigte der Moderator den letzten Lauf des Tages an, der um 15:30 starten sollte. Bei einer Bayerischen Meisterschaft erwartet man natürlich nicht nur die lokale Klasse, sondern die Elite des Landes. Und ein Blick in die Starterliste verriet: sie waren da. Mein Plan für heute: alles geben und auf einen Platz im hinteren Mittelfeld spekulieren. Aber das waren Gedankenspiele morgens im mollig warmen Bett. An der Startlinie ein paar Stunden später bei sonnigen, aber recht frischen 6°C korrigierte die Realität meine Pläne. Beim Blick nach links und rechts schwante mir Böses und mir dämmerte es, dass ich die rote Laterne ins Ziel tragen würde.
Aber auch die Favoriten zeigten Nerven und gleich drei Läufer legten einen klassischen Fehlstart hin. Beim zweiten Versuch aber klappte es und das Feld rannte los. Beim letzte Lauf des Tages dabei zu sein bedeutete auch, dass hunderte Läufer vor uns auf mehreren Runden den Acker regelrecht umgepflügt haben, was sich vor allem auf der Ideallinie bemerkbar machte, die teilweise in den Kurven nicht zu laufen war. Auch der ein oder andere Sturz durch Wegrutschten ließ sich nicht vermeiden.
Ich lade an dieser Stelle die Leser ein, mich eine von sieben Runden gedanklich zu begleiten. Vom Start weg ging es in eine leichte Linkskurve direkt auf das erste, vielleicht auch spektakulärste Hindernis drauf zu, dem ca. drei Meter hohen aufgeschütteten Erdwall. Nachdem dieser überwunden war, folgte eine lange Gerade auf grasigem Untergrund, gespickt mit einer Reihe Strohballen als Hindernis. Dann am Ende eine Haarnadelkurve, 180° links herum auf die Gegengerade, leichter Schwenk nach rechts ins erste Tal. Schwung mitnehmen und die kleine Anhöhe fast im Sprint erklimmen. Jetzt 90° Linkskurve, gefolgt von einer kleinen Schleife nach links um eine Buschgruppe. Der fieseste Teil der Strecke, der Drang einfach gerade auszulaufen und abzukürzen wurde Runde um Runde größer. Nach der Schleife noch mal eine 120° Kehre eng nach rechts und erneut über Strohballen, gefolgt von der letzten Kurve bevor es wieder auf die Start- und Zielgerade ging. Doch auch hier galt es, nochmals einen kleinen Graben zu überwinden. Das ganze bitte noch sechs Mal!
Bis kurz vor Ende der zweiten Runde verteidigte ich die rote Laterne wacker, aber dann gelang es mir, auf die Dreiergruppe vor mir aufzuschließen und an selbige das lästige Zeichen des Endes des Teilnehmerfeldes zu übergeben. Jetzt hieß es durchhalten. Zwar schaffte ich es noch, zwei weitere Läufer zu überholen, bevor ich als 28. von 31 Teilnehmern nach 36:22 Minuten ins Ziel lief, aber mehr war heute einfach nicht drin. Zitat des Tages von unserem Laufwart Jürgen: Bei dem Teilnehmerfeld weißt Du, wo der Barthel den Most holt. Treffender kann man es nicht formulieren.
Gewonnen auf der Langstrecke, und damit Bayerischer Meister, hat übrigens Simon Boch von der LG TELIS FINANZ Regensburg mit einer Zeit von 27:37 Minuten, gefolgt von Addisu Tulu Wodajo vom TV 1848 Coburg mit 27:39 Minuten auf Platz 2 und Tobias Schreindl von der LG Passau mit einer Zeit von ebenfalls 27:39 Minuten. Herzlichen Glückwunsch!
Fazit: Tolle Organisation und die super Motivation durch die Streckenposten für alle Teilnehmer ganz im Sinne des fairen Sportsgeist. Entsprechend dem Teilnehmerfeld eigentlich ein eigentlich recht positives Rennen, konnte ich meine geplante Zielzeit recht gut umsetzen. Ein anspruchsvoller, aber toller Lauf, dem ich jedem zu Beginn der Saison nur ans Herz legen kann.
Bilder vom Lauf 2 (Alterklassen M50 bis M75):