3. Bad Dürkheimer 12h Salinenlauf

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

Was hatte mich eigentlich dazu gebracht an dieser
Veranstaltung teilzunehmen?

Der Veranstalter wirbt mit dem Slogan „Ein Rennen um die
weltbekannte Saline in Bad Dürkheim“, also ich hatte jedenfalls noch nie etwas
von dieser Saline gehört und zu Beginn in den Routenplaner auch Bad Dürrheim
eingegeben da mir dieser Ortsname eher was sagte als Bad Dürkheim. Aber diese
Unklarheiten waren schnell beseitigt etwas befremdlich empfand ich es jedoch 12
Stunden lang eine Runde von einem knappen Kilometer im Kreis zu laufen. Aber
gut ist ja auch egal wohin wir laufen Hauptsache ist wir laufen und da der Lauf
22Uhr startete und 10:00Uhr endete war es sowieso dunkel und immerhin die
knappe Kilometerrunde gut beleuchtet. So im Nachhinein war es auch nicht
schlecht zu wissen wo sich der Verpflegungspunkt (VP) und die Toiletten
befanden und ein aussteigen ist auf einem Rundkurs auch immer möglich egal
welche Strecke man hinter sich gebracht hat.

Also um nun auf meine Frage zurückzukommen, es war mal wieder
mein Lauffreund Guz aus Stuttgart der diese tolle Idee hatte. Ich habe ihn
schon länger nicht mehr gesehen und mir fehlten unsere tollen Gesprächen bei
endlos langen Läufen und ich dachte 12 Stunden wären eine gute Zeit um uns
wieder auf den neusten Stand zu bringen. Jetzt war der Termin aber äußerst
ungünstig, da ich das Wochenende zuvor erst beim 72Km langen Supermarathon am
Rennsteig teilgenommen hatte und Regeneration ja auch nicht schlecht gewesen
wäre. Aber nun ja, ich redete mir ein, wenn ich langsam laufe wird es schon
gehen. Also hab ich mich angemeldet. Jetzt ist Bad Dürkheim von Bamberg aus ein
ganz schöner Ritt aber ich fuhr von Straßburg los, da wir auf dem
Geburtstagswochenende von dem Vater meiner Freundin eingeladen waren und so
dauerte es nur 1:15 Stunden bis zum Ort des Geschehens und ich versprach zum
Familienbrunch wieder zurück zu sein, ich fehlte ja nur die Nacht und da
brauchte mich eh niemand, perfektes Zeitmanagement :) Leider erreichte mich am
Tag des Startes die Nachricht, dass Guz krank geworden war und nicht mit laufen
konnte. Das war sehr schade aber wir haben dieses Jahr noch einige lange
gemeinsame Läufe auf dem Plan stehen und von daher auch noch  genug Möglichkeiten uns auszutauschen.

Auf dem Weg nach Bad Dürkheim fing es kräftig an zu regnen und
mir fiel ein, dass ich nur eine Windjacke dabei hatte aber diese wohl keine 12
Stunden bei dem Wetter durchhalten würde. Bis zum Start hatte sich das
Regengebiet zum Glück verzogen, übrig blieben zwei ca. fünf Meter lange Pfützen
an denen kein guter Weg vorbeiführte. Also rannten wir immer wieder da durch,
am Anfang versuchten wir noch durch elegantes Springen die Füße einigermaßen
trocken zu halten aber nach zwei Stunden stampften wir alle durchs, mit unter
knöchelhohe Wasser. Der Regen verschonte uns bis 5:00 Uhr morgens dann gab es
knapp zwei Stunden ordentlich was auf die Mütze aber dank Wetterradarvorhersage
der freundlichen Helferin wussten wir ,dass auch dieser Regen nur eine Frage
der Zeit seien würde und ein trockenes Shirt hatte ich für nach dem Regen auch
noch dabei. Also liefen wir  und wie das
auf so einem Rundenlauf halt ist traff man öfter auf die selben Leute und kam
ins Gespräch dann lief man ein Stück zusammen bis einer schneller oder langsamer
wurde, zum VP oder aufs WC musste. Meine Beine hielten erstaunlich gut durch
obwohl ich bei Km 43 mal dachte es würde eigentlich auch reichen aber es war ja
noch so viel Zeit übrig also lief ich weiter. Irgendwann in der Nacht entdeckte
ich dann die belebende Wirkung von Cola und lief euphorisch durch die Gegend
und empfahl allen anderen Läufern und Läuferinnen auch Cola zu trinken aber die
meisten schauten nur verwundert. Die letzten drei Stunden zogen sich, ich kam
gefühlt mit rennen kaum noch schneller vorwärts als mit gehen aber ich rannte
weiter. Mein Ziel war die 12 Stunden durchzulaufen die Km waren mir dabei egal.
Ich erfuhr diese während dem Rennen auch nur einmal als die Veranstalterin sie
mir von sich aus sagte. Endlich war es dann soweit, eine Signaltröte war zu
hören und wir konnten stehen bleiben und warten bis das Messrad kam. Am Ende
hatte ich 100Km und den dritten Platz der Frauen erreicht. Als ich zum Duschen
die Schuhe auszog sah ich  meine aufgeschwemmten
weißen Füße. 12 Stunden in den Pfützen um die Bad Dürkheimer Saline waren schon
eine feine Sache :) 

Steff


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