Alpencross-Staffellauf

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum


Alpencross von Garmisch – Partenkirchen zum Kalterer See, 24. / 25. Mai 2013

Am letzten Maiwochenende starteten vier Langstreckenläufer aus Bamberg und Coburg zu einem einzigartigen Staffellauf. Ziel war es, die Alpen von Garmisch Partenkirchen nach Tramin am Kalterer See innerhalb von 24 Stunden zu durchqueren. Zur Betreuung des Teams waren zwei Radfahrer, ein Begleitfahrzeug und eine Fotografin eingesetzt. Initiiert wurde der Lauf von Norbert Engel, der die Durchführung, den Streckenverlauf und Wechselpunkte akribisch ausarbeitete.
Die 280 km lange Strecke führte von Garmisch aus an der Zugspitze vorbei und über den Fernpass nach Imst. Von  Nauders ging es dann über den Reschenpass, Schlanders und Meran nach Bozen, um schließlich in Tramin am Kalterer See zu enden. Am Ende bewältigten die Staffelteilnehmer insgesamt 3200 Höhenmeter auf ihrem Weg nach Südtirol.

Startläufer war Karl Schlichtig, Triathlet der DJK Teutonia Gaustadt. Ihm folgte Gerald Röhner, Ultraläufer aus Stegaurach. Nächster Läufer im Staffelteam war Oliver Weingarth aus Rödental und Vierter im Bunde der Langstreckenläufer Norbert Engel aus Coburg.  Alle 10 km erfolgte der Wechsel des Läufers, insgesamt lief jeder der Vier sieben mal 10 km.

Beim Start um 16 Uhr in Garmisch regnete es kräftig und am höchsten Punkt der Strecke am Reschenpass gab es bei -2 Grad Schneefall. Am österreichisch-schweizer Grenzübergang an der Kajetansbrücke staunten die Grenzbeamten nicht schlecht, als gegen Mitternacht Norbert Engel die Grenze joggend überschritt. Je weiter die Staffel gen Süden lief, desto besser wurde das Wetter. Zum Sonnenaufgang in Eyrs riss die Wolkendecke auf und die letzten 110 km konnten bei zwar noch kalten Temperaturen, aber Sonnenschein gelaufen werden. Beeindruckend waren die langen, kerzengeraden Radwege im Etschtal und an der Weinstraße, inmitten der Apfel- und Weinplantagen.
 In Tramin wurden die Läufer dann mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 18 Grad begrüßt.
Zu Beginn fiel den Teilnehmern der Wechsel von Ruhephase zum Laufen recht leicht, mit zunehmender Dauer wurden das Anlaufen jedoch immer schwieriger und erst nach einigen Kilometern fanden die Läufer ihren Rhythmus. Zum fehlenden Schlaf kamen noch Magen- und muskuläre Probleme hinzu. Nach 21:53 Stunden lief Norbert Engel als Schlussläufer noch weit vor dem geplanten Zeitlimit in Tramin ein, wo ihn seine Staffelkollegen auf den letzten Metern begleiteten.

Für die Beteiligten war der Staffellauf nicht nur sportlich, sondern auch logistisch eine Herausforderung. Alle 10 km musste der Wechsel vorbereitet werden. Hier galt es den richtigen Wechselpunkt mit dem Auto rechtzeitig anzufahren, den nächsten Läufer auf die Strecke zu schicken und den eintreffenden Läufer mit trockener  Kleidung zu versorgen. Gegessen und getrunken wurde im Auto während der Fahrt zum nächsten Wechselpunkt. An Schlafen war wegen der kurzen Wechselabstände nicht zu denken.
Begleitet wurden die Läufer vom MTB’ler  Uli Schmittlutz (Team Messingschlager), der die Strecke mit Hilfe seines GPS-Gerätes vorausfuhr. Für ihn war die Kälte das größte Problem, da er meist locker und ohne Belastung vorausfuhr und durch den Regen langsam auskühlte.  Insgesamt 250 km der Gesamtstrecke fuhr Schmittlutz, der nur wegen einer Felgenpanne für 30 Kilometer an seinen Partner Jens Altmann übergeben musste.

Für alle Beteiligten war der Alpencrosslauf ein tolles Erlebnis. Trotz der Strapatzen freuen wir uns, dass wir es geschafft haben. Jeder im Team hat zum Gelingen beigetragen.

Karl Schlichtig


Fotografin: Ina Rector























 
























von links: Karl Schlichtig, Oliver Weingarth, Ursula Schlichtig, Norbert
Engel, Susanne Engel, Uli Schmittlutz, Jens Altmann und Gerald Röhner