Bericht über die Trainerausbildung in Scheßlitz
Was willst Du denn mit der Ausbildung zum Trainer in Scheßlitz? Und musst dafür zwei kostbare Wochen Urlaub dafür verpulvern? Mensch bereit Dich doch für Roth ordentlich vor, usw. Das sind sicherlich die Gedankengänge einiger Triathleten aus der Abteilung.
Ich selbst zweifelte auch beim Gedanken daran, was mich da wohl geritten hatte, vor einem Jahr dieses Projekt in Angriff nehmen zu wollen. Aber kneifen gibt es halt bei mir nicht. So starteten Micha und Ich (Marco) in der Karwoche Richtung Scheßlitz.
Nach der Vorstellungsrunde der Klasse war mir klar hier bin ich richtig. Diese Wochen aus 24 verschiedenen Charakteren unterschiedlicher Herkunft oder Beweggründen war milde gesagt eine neue superg
Erfahrung.
Wettkämpfe zu bestreiten, sich ordentlich vorbereiten, all das kennen wir ja bekanntlich.
Auch in diesen Fall gestaltet sich der Ablauf nicht anders. Aber eben mit lernen, bereit zu sein, seinen täglichen Ablauf zu ändern. Ohne Fleiß keinen Preis. Das gilt hier genauso. Also drückte jeder Einzelne im wahrsten Sinne des Wortes die Schulbank.
Zugegeben ein gewisser Ehrgeiz entwickelt sich in dieser Sache auch. Durchfallen ist verboten (das sagt Dir schon Dein Gewissen), schließlich wissen ja die Vereinskollegen über dieses Vorhaben Bescheid. Und mit Spott möchte ich nicht umgehen müssen.
Geschenkt wurde uns hier nichts. Wer denkt, das macht man im Vorbeigehen, derjenige liegt falsch. Da sitzt man abends am Rechner und denkt sich krampfhaft eine Lehrübung bzw. -probe aus. Und spontan fällt einem da auch nichts ein beim Thema: Partnerübungen mit dem Ball oder Orientierungswesen.
Bestanden haben alle 24 Männer und Frauen am 21 Mai 2011. Geschafft und erlöst aus der Anspannung wurden spontan um 17:30 Uhr in verschwitzter Sportlerkluft ein bis zwei Seidla Bier getrunken. Schließlich ging es ja schon früh um 8:00 Uhr mit der schriftlichen Prüfung los. Schnell noch unter die Dusche und ab ging es schon zum offiziellen Teil des Abends.
Gruß- und Dankesworte seitens des Bürgermeisters und noch anderer wichtiger Personen. Dann gab es kein Halten mehr. Wir hauten jetzt ordentlich auf den Putz. Der Wirt schenkte sogar bis früh um 2:30 Uhr Bier aus, obwohl er volles Haus hatte. Er setzte sich einfach mit zu uns in die Runde, so gefiel es ihm. Mit einem gehörigen Kater fuhren wir dann Sonntag´s nach dem Frühstück von Scheßlitz in die heimatlichen Gefilde.
Was bleibt übrig nach all den Eindrücken der letzten 6 Wochen. Es gibt noch mehr unverbesserliche Idealisten unseres Schlages (Micha / Marco). Was hat uns dieses Vorhaben genutzt. Bisher nichts? Nein weit gefehlt. Es war ein großer Wettkampf, nur auf einer anderen Bühne.
Was ist das Faszinierende an der ganzen Sache? Die ganze Truppe hat sich gesucht und gefunden. Ich kann mich zu keinem Zeitpunkt erinnern, jemals ein böses Wort gehört zu haben, oder dass Streit in der Luft war. Wir waren einfach eine super Mannschaft. Und zwei DJK`ler mittendrin. Dies bestätigte uns auch all die Lehrkräfte und Lehrgangsleitung. Die Worte aus Luises Mund ( Lehrgangs-Verantwortliche): So etwas habe ich in meinen 15 Jahren Ausbildung nicht erlebt !!!
Marco
Datum