line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Die Wetterprognose für den
 Ironman in Frankfurt am 24.07. hätte für einen Sommermonat nicht schlimmer
 ausfallen können: Im Tagesverlauf 10  14 Grad, Regen und Wind. Das
 vorherrschende Thema am Vortag war die Auswahl der richtigen Bekleidung für das
 Radfahren.
line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">SCHWIMMEN
 line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Um 6:45 Uhr fiel am Langener
 Waldsee der Startschuss. Ich startete zusammen mit 70 Profis und weiteren 300
 Alterklassenathleten auf die 3,8 km Schwimmstrecke, bevor um 7:00 Uhr das
 Hauptfeld mit den restlichen 2.000 Athleten folgte. Es waren zwei Schleifen,
 unterbrochen durch einen kurzen Landgang, zu schwimmen. Böiger Wind verursachte
 Wellen, die das Schwimmen erschwerten. Das Schwimmen sollte bei einer
 Wassertemperatur von 21 Grad der wärmste Abschnitte des Tages bleiben.
line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Meine Schwimmzeit: 1:10:51 h
line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> RADFAHREN
 line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Bei kühlen 10 Grad und Regen
 ging´s ab auf die 180 km lange Radstrecke, die in zwei Runden durch die
 Wetterau nordwestlich von Frankfurt führte. Es dauerte etwa 40 km bis ich mich
 einigermaßen warm gefahren hatte. Das geplante Tempo konnten ich jedoch nicht
 gehen, da die nasse Fahrbahn, die teilweise auch aus Kopfsteinpflaster bestand,
 beim Bremsen und in Kurven bei Abzweigen viel zu gefährlich war. Ich wollte auf
 keinen Fall ein zu hohes Risiko eingehen, Frankfurt um einen Sturz zu
 vermeiden. Außerdem raubte Gegenwind mit 40 km/h auf dem eigentlich eher flach
 bis abschüssigem Streckenabschnitt zurück nach Frankfurt die Kräfte. Eine
 wichtige Rolle spielte im Wettkampf die Ernährung, da die kühlen Temperaturen
 zusätzlich Energie kosteten. Mittlerweile mussten schon einige Athleten völlig
 unterkühlt und entkräftet aus dem Wettkampf aussteigen. Wie schon vor zwei
 Jahren bei meiner Langdistanzpremiere in Roth war auch dieses Jahr auf mein
 mittlerweile 28 Jahre altes Stahlrahmenrennrad Verlass, sodass ich ohne Sturz
 und Defekte nach 5:14:57 h die zweite Wechselzone am Frankfurter Mainkai
 erreichte. 
line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> LAUFEN
 line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Die Laufstrecke führte in 4
 Runden ums Mainkai im Zentrum Farnkfurts. In meiner Paradedisziplin musste ich
 die letzten Körner mobilisieren, um das Ziel WM-Qualifikation nicht aus den
 Augen zu verlieren. Mit jeder der vier Runden wurde der Marathon härter. Man
 sah immer mehr Athleten, die vor Kälte zitternd, in wärmende Folie gehüllt von
 Sanitätern versorgt wurden. Wie später zu erfahren war, mussten etwa 25% aller
 Teilnehmer das Rennen als Folge der kalten Witterungsverhältnisse aufgegeben.
line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">
 line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Mit 3:02:36 h lief ich die
 21. beste Marathonzeit im gesamten Starterfeld und erreichte in der Gesamtzeit
 von 9:36:09 Stunden das Ziel am Römer. Damit qualifizierte ich mich als 23. in
 meiner Alterklasse TM40 und gesamt 133. unter 2.300 Teilnehmern für die
 Weltmeisterschaft am 08. Oktober 2011 in Kailua-Kona auf Hawaii, dem Mekka unseres
 Sports. Ein Traum wird wahr!
 line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> Ein verdammt kalter, nasser
 und windiger Tag ging zu Ende. Der Gewinner, Faris Al Sultan, hat das Wetter
 mit Monsterbedingungen treffen beschrieben. Die Hammer Stimmung im Ziel und
 die Emotionen beim Finish lassen die Qualen jedoch kurz vergessen. Doch die
 weichen Beine und die Schmerzen bei den nächsten Schritten in den Athlets
 Garden holten mich schnell in die Realität zurück. Aber Schmerzen vergehen,
 Stolz bleibt bestehen!
line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">
Bei
 meinem nächsten IRONMAN wird es sicherlich viel viel wärmer sein. Nach drei
 Wochen Regeneration werde ich wieder in ein strukturiertes Training einsteigen
 um mich auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. ALOHA auf Hawaii!
Martin
 Stemplinger
