Jubiläums-Marathon im Salzbergwerk (von Uli Walter)
Nachdem dieser Winter ja schon zu so mancher Wettkampfabsage geführt hat, wollte ich für meinen 50. (Ultra-)Marathon (der sollte ja schließlich noch vor dem 50. Geburtstag stattfinden) auf Nummer Sicher gehen. Ich meldete mich deshalb für den Kristallmarathon im Erlebnisbergwerk Merkers an. In 500 Metern Tiefe kann man das Wetter schließlich gut vorhersagen. Erfreulicherweise sollte ich dieses Mal auch reichlich Begleitung für mein Vorhaben finden. Neben meinen drei Arbeitskollegen 
Am 20.02.2011 ging es morgens dann zunächst mit dem Fahrstuhl in 500 Metern Tiefe hinunter. Anschließend wurden wir mit einem offenen Pritschenwagen in einer wilden Fahrt durch enge Stollen zum Startplatz gebracht. Von dort starteten wir um 11 Uhr zu 13 Runden durch den Salzstock  bei 18 Grad Celsius und 35% Luftfeuchtigkeit. Die 143 Teilnehmer hatten dabei 765 Höhenmeter auf einer betonharten Salzpiste zu überwinden. Trotz der oftmaligen Wiederholung der immer gleichen Runde gestaltete sich der Lauf recht kurzweilig. Das lag sicher auch daran, daß der Parcours lediglich 400 Meter Flachstrecke aufweist. Die restliche Strecke geht in ständigem Wechsel auf und ab  mal mehr und mal weniger steil. Versorgt wurden wir durch zwei Getränkestände, an denen neben Wasser auch Cola und Bier angeboten wurde.
Für Karl endete der Ausflug in den Stollen besonders erfolgreich. In 3:09:03 finishte er als achter Läufer und gewann souverän die Altersklasse M50. Auch meine Kollegen kamen allesamt vor mir ins Ziel (Martin: 3:31:46/26. gesamt/12. M45  Gerald: 3:32:06/28. gesamt/13. M45  Daniel: 3:44:50/44. gesamt/6. M30). Ich selbst brauchte als langsamster Läufer unseres Quintetts 3:56:30 und wurde 58. der Gesamtwertung bzw. 7. der M50. Das tat meiner Freude über den gelungenen Jubiläumslauf jedoch keinen Abbruch, zumal ich bei Läufen dieser Art selten so weit vorne liege.
Ruhe vor dem Start
von links nach rechts: Daniel Schniedermeier, Karl Schlichtig, Martin Scheler, 
Karl bei der Siegerehrung
Bericht von Karl:
Endlich hat es mal geklappt. Ich wollte schon lange mit Uli gemeinsam
 einen seiner Extremläufe machen und als er den Kristallmarathon vorschlug, war
 ich gleich dabei. Wir reisten am Samstag schon nach Bad Salzungen, schlugen
 uns den Bauch beim Italiener voll und nach einem klasse Frühstück im Hotel ging
 es an den Start in 500 m Tiefe. 
Jeder Teilnehmer musste aus Sicherheitsgründen mit Helm und
 Stirnlampe laufen. Die Temperatur war mit etwa 20 Grad zum Laufen sehr angenehm
 und endlich konnte ich wieder mal in kurzer Laufkleidung starten. Im Salzbergwerk
 lag die Luftfeuchtigkeit bei ca. 30%, schon beim Start hatte ich einen
 trockenen Mund. In jeder Runde habe ich an den beiden Verpflegungsstellen
 Wasser und später auch Cola getrunken. Auf dem 3,25 km langem Rundkurs gab es, bis auf den
 Zielbereich im Großbunker keine waagrechte Stelle. Entweder ging es bergauf
 oder bergab. So kamen die 770 Höhenmeter zusammen. Die 13 Runden kamen mir so überhaupt
 nicht langweilig vor.
Ich war froh, dass wir auch Bergabsprints geübt hatten und
 so konnte ich es in jeder Runde zweimal richtig schnell laufen lassen. Den faszinierendsten Blick gab
 es am Ende jeder Runde, als der Bunker in bläulichem Licht am Ende des
 Lauftunnels erschien. Im Start- / Zielbereich gab es eine große Leinwand mit den
 wichtigsten Daten. Es wurde Name, Zeit und die Anzahl der noch zu laufenden
 Runden angezeigt.
Ich lief zu Beginn wie immer schnell an und nahm dann das
 Tempo etwas heraus. Mit sehr konstanten Rundenzeiten um 15 Minuten lief ich als
 8. in Gesamtklassement und Sieger der AK 50 nach 3:09:03 ins Ziel. Am Ende des Zielkanals drückte mir eine junge Frau schon
 eine Liste mit meinem Ergebnis in die Hand. Platzierung und Splitzeiten  so einen
 tollen Service habe ich noch nicht erlebt.
Den Kristallmarathon kann ich nur loben. Tolle Organisation und
 eine beeindruckende Kulisse. Es gibt übrigens auch einen 10er. Also auf nach Merkens.