Unser Wettkampfbericht zum Kulmbacher Triathlon 2009 (Marco und Thomas)
Früh morgens pünktlich um 6:00 Uhr zogen zwei Recken unserer Abteilung Richtung Kulmbach. Dort war der Triathlon 2009 auf der olympischen wie auch die Mitteldistanz zu bewältigen.
Das Gespräch nach Kulmbach war öfters unterbrochen durch Gähnen und Nervosität.
Von beiden Seiten aus wurde bestätigt schlecht bis gar nicht geschlafen zu haben, also typisches Fracksausen vor dem Wettkampf.
Wem wunderst auch, wenn die bayrische Triathlonelite mit an den Start geht.
Da wir recht bald oben ankamen, sahen wir uns die Wechselzone Zwei in der Kulmbacher Brauerei an, die einen Tag vorher schon aufgebaut wurde, als Marco die Startunterlagen abholte. Da Thomas zufrieden war mit meiner geleisteten Arbeit, zogen wir weiter an den Badesee nach Trebgast.
Dort war das übliche Prozedere im Gange wie Fahrrad aufstellen, Wechsel einrichten, nochmals checken ob nicht irgendein Teil vergessen worden ist.
Na ja dann ging es los. Um 9:00 Uhr startete die Regionalliga zwei Minuten später die Bayernliga, und dann kam die coolste Truppe dran, nämlich wir.
So weit so gut. Der Thomas kam super zu recht mit Wasser und Gegner, - ok - ein paar Hiebe muss man verkraften können, nur Marco kackte wieder mal ab im Wasser.
Da startete er in vorderster Front, zog an, kam in die Pool-Position und nach 100 Meter war der Zauber vorbei. Geprägt von Atemnot und Gedanken, wie um Himmels Willen sollst du das durchstehen, kam der Geistesblitz alles hinzuschmeißen. Doch dann sah er all die Leute, riss sich am Riemen fing langsam wieder an zu schwimmen, kam in Fahrt, und siehe da es lief. Mit einer Mordswut im Bauch haute er rein um die sinnlos verplemperte Zeit wieder gut zu machen. Dieses ging auch eine Zeit lang gut, bis er so eine große gelbe Boje frontal mit dem Kopf rammte. Es kam noch dicker. Da diese im äußeren Zielbereich stand, bekam es der Stadionsprecher auch mit, machte natürlich einen Spaß auf seine Kosten. Und was macht der Dussel Marco, rammt auch gleich die nächste Boje 50 Meter weiter vorne. Nur schnell auf`s Rad und nicht mehr blicken lassen war die Taktik. In all den Stress verlor er auch noch die Schwimmbrille auf den Weg zum Rad.
Den Thomas sah er nur kurz, der war dann auch schon weg. Freudestrahlend ein Rad zwischen den Beinen zu haben, traf ihn der Übermut und fast landete er im Graben. Angekommen in Kulmbach, war es eine Ewigkeit um in die Wechselzone Zwei zu gelangen. Na dann auf zum nächsten Bockschuss. Da es ein langer Weg bis zu den Laufschuhen war, dachte er daran den Helm zu öffnen. Kam um die Ecke, da stand er auch schon -- der Mann in Schwarz: - Gelbe Karte kam es locker von den Lippen gepfiffen. Da nützte sämtliches Diskutieren nichts denn dieses verlängert nur den Akt. In all der Aufregung lief er auch noch zu Thomas Wechsel. Da dieser genau am anderen Ecke stand, kostete dies nochmals Zeit. Endlich auf der Laufstrecke angelangt, war er froh diese sicher abschließen zu können.
Thomas dagegen kam ihm entgegen als käme er gerade frisch von der Dusche. Völlig entspanntes Gesicht , freudig grinsend in Gedanken, einen super Wettkampf bestritten zu haben.
Von Judith haben wir beide wenig mitbekommen. Sie startete beim Mitteltriathlon und kam als 24. Frau nach 5:55:23 ins Ziel. Nur 32 Sekunden zu schnell um in einer Schnapszahl zu finishen. In ihrer Altersklasse bedeutete es den 7. Rang.
Thomas und Marco beim Mönchshof-Triathlon
Zweiter Teil des Aufenthalts in Kulmbach.
Abends waren Werner und Marco ( er nahm seine Frau Carmen mit )geladene Gäste zu de 25 Jahr Feier BTV ( Bayerischer Triathlon Verband ). Was wir
da erlebten kann man nicht toppen. Die Veranstaltung selbst war ja schon schick anzusehen, da kam der Mäc Härder und eine Breacdance Show. Wie sonst üblich auch hörte der eine oder andere Festredner sich selbst gerne reden, na ja so weit so gut.
Da die Präsidentin Claudia Wisser und die Vorstandschaft der DTU (Deutschen Triathlonunion) auch eingeladen waren, ließ es Marco sich nehmen, um ein Autogramm zu bitten. Kurzer Smalltalk mit der Claudia Wisser, das war`s, dachte er zumindest. Eine kurze Zeit später in gemütlicher Runde setzte sich die Chefin persönlich zu unseren Tisch. Die Zeit verflog da nur so im Fluge.
Da waren wieder mal die Probleme. Gute Stimmung und im Saale wird das Licht ausgemacht. Als wir uns verabschieden wollten, kam die Frage seitens Wisser ob wir nicht noch einen Absacker nehmen wollten.
Da lies sich Werner nicht zweimal bitten. Na dann auf, hieß es. Draußen im Foyer wartete allerdings die komplette DTU Delegation mit ihren Landesverbandsvertreten, und wir mittendrin. Da lief der Werner glatt zur Hochform auf. Man könnte fast annehmen, aus unsern Reihen kommen glatt einige Hawaiisieger.
Doch im Ernst, es war sehr interessant mal hinter den Kulissen des Leistungssport blicken zu dürfen, oder anders formuliert, mit welchen Problemen eine komplett neue Besetzung in der Führungsetage tagtäglich zu kämpfen hat. Erschöpft aber mit stolz geschwällter Brust kam dann die Bambergdelegation gegen 4:00 Uhr zuhause an.
Werner und Marco bei der 25-Jahr Feier des BTV
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