Bamberger Triathlon

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

Bericht vom FT
Triathlon Beim 20. Triathlon-Spektakel der Ifa Nonstop Bamberg waren wieder über 500 Ausdauersportler mit von der Partie. Der Favorit Rodrigo Nebel vom TV48 Erlangen setzt sich auf der olympischen Distanz durch.

Zum 20. Mal hat die IfA Nonstop Bamberg am Samstag zum Triathlon eingeladen. Und als um kurz vor 17 Uhr der letzte von wieder über 500 Sportlern das Ziel erreicht hatte, ging sowohl für die Athleten als auch den Veranstalter ein rundum gelungener Wettkampf mit der Siegerehrung und den Aufräumarbeiten zu Ende.

Frühmorgens hatte es auf dem Gelände rund um das Jahn-Wehr noch anders ausgesehen. Die zahlreichen Helfer wurden beim starken Gewitterregen mehr als nur einmal nass. Erst kurz vor dem ersten Wettkampf verschwanden Regen, Blitz und Donner, und sorgten so für sichere Wettbewerbe bei besten Bedingungen.

Höhepunkt war wieder einmal der Triathlon über die olympische Distanz. Knapp 250 Athleten mussten dabei 1,5 km im aufgestauten Regnitzarm schwimmen, danach 39 km auf dem Rad durchs westliche Umland fahren, um sich abschließend auf einen Zehn-Kilometer-Lauf durch den Hain zu begeben.

Die schnellsten Schwimmer waren Vereinskollegen vom MaTriDu Gefrees. Florian Reuschel (18:25 Min.) und Martin Kade (18:34) verließen die Regnitz als erste, eine gute Minute danach stieg erst der Favorit Rodrigo Nebel (TV 48 Erlangen) aus dem kühlen Nass. Doch schon auf dem Rad machte Nebel enormen Druck, und nach weniger als einer Stunde erreichte er zusammen mit Reuschel die Wechselzone zum zweiten Mal. Die schnellste Radzeit (59:33) allerdings fuhr Steffen Alex (ASC Kronach), der sich als Vierter auf die Verfolgung von Nebel und dem Gefreeser Duo machte.

Nebel zog sofort das Tempo an und ließ keinen Zweifel daran, wer der Sieger des Jubiläumstriathlons der IfA Nonstop Bamberg werden würde. Mit der schnellsten Laufzeit (34:43) verschaffte er sich in der Gesamtzeit von 1:54:09 einen großen Vorsprung vor Alex, der sich durch einen Lauf in 35:10 (gesamt 1:56:43) noch auf den zweiten Platz nach vorne kämpfte. Reuschel und Kade reihten sich auf den nächsten Plätzen ein.

Schnellster Bamberger war diesmal ein Strullendorfer. Klaus Dresel (TV Strullendorf, 2:05:51) erreichte den zehnten Gesamtplatz und mit dieser tollen Zeit auch den Sieg in der Altersklasse M40. Auch Jürgen Hanshans (TriRockets, 2:08:56, 4. M35), Jörg Ipfelkofer (SV Bamberg, 2:10:05, 5. M40), Falk Nicol (TriRockets, 22:11:08, 9. M40) und Karl Schlichtig (DJK Gaustadt, 2:13:19, 3. M45) konnten sich weit im Vorderfeld platzieren.

Bei den Damen wiederholte sich der Rennverlauf des Vorjahres. Erneut war es Sina Leitzmann (SSV Forchheim), die nach 20:30 als Führende aus dem Wasser stieg, und wieder fand sie auf der Radstrecke ihren Meister. Enorm flott war die frisch gebackene Bayerische Meisterin, Kristin Möller (TV 1848 Erlangen) unterwegs, und diesen Vorsprung baute sie auf der Laufstrecke noch aus. In bärenstarken 2:07:59 Std. gewann sie souverän den Kurztriathlon, während sich Leitzmann (2:18:58) hinter der stark aufkommenden Heike Mönch (TSV Pfarrweisach, 2:17:39) diesmal mit dem dritten Platz begnügen musste.

Daniela Frank mit Vorsprung

Die besten Bambergerinnen waren Carmen Schlichting-Förtsch mit der zweitschnellsten Radzeit (gesamt 2:26:02, 4. W30) und Ingrid Schwenzer-Müller (SV Bamberg, 2:31:30), die sich als Gesamtelfte vor allem durch einen schnellen Lauf Platz 2 in der W40 sicherte. Dieselbe Platzierung erreichte Marlies Fischer (SV Bamberg, 2:46:12) in der W50.

Hervorragend angenommen wurde auch diesmal wieder der Sport- und Freizeit Wagner Volkstriathlon über 0,5 km Schwimmen, 26 km Radfahren und 5 km Laufen. Unter die zahlreichen Einsteiger und Hobbytriathleten mischten sich auch einige starke Athleten, und so dauerte es auch nur gut eine Stunde, bis der Sieger (Stefan Henneberg, SG Reichenbach, 1:04:56) seinen Wettkampf beendet hatte. Auf den dritten Geamtplatz kam der schnellste Bamberger, Sören Zinner (Team Fahrrad Dresel, 1:07:08). Der Pokal für die beste Dame blieb diesmal in heimischen Gefilden, denn Daniela Frank von der gastgebenden IfA gewann die Sprintdistanz in 1:15:27 Std. mit über einer Minute Vorsprung vor Trish Seebers (Tri-bal, 1:17:07).

In diesem Jahr wurde den Sportlern auch wieder ein Staffeltriathlon geboten. Hier teilten sich drei Athleten die Distanzen untereinander auf, und alle drei Wertungen (Damen, Herren, Mixed) gingen an Staffeln aus Bamberg, die sich anschließend auch das große Siegerbier teilen durften.

Der Auftakt des langen Tages gehörte wieder den jungen Sportlern, die mit viel Spaß die angebotenen Wettkämpfe bestritten. Sie zeigten beim Kids-Duathlon für die Sechs- bis Zwölfjährigen tolle Leistungen. So manchem war anzusehen, dass es bis kurz vor dem Start noch in Strömen geregnet hatte und die Strecken teilweise leichten Cross-Charakter hatte. Sieger in den verschiedenen Altersklassen wurden Anneke Kaiser, Yanis Fischer, Sina Ipfelkofer, Paul Pfister, Theresa Lebert, Niklas Buchholz, Anne Brütting und Daniel Bogensperger. Besonders freuen durfte sich Nils Ipfelkofer, der bei der Verlosung ein hochwertiges Mountain-Bike vom Sponsoren Radladen gewinnen konnte. Abgerundet wurde der Tag mit dem Bambini-Lauf für die Kleinsten, die mit Begeisterung nach einer 400 m-Schleife im Hain ihre Medaille in Empfang nahmen.

Die Athleten fanden im Ziel ein großes Obst- und Kuchenbuffet, vielerlei Getränke und die Möglichkeit, sich massieren zu lassen. Selbstverständlich bekam auch dieses Jahr jeder ein Finisher-Shirt, ferner gab es für die Besten zahlreiche Sachpreise. Für den reibungslosen Ablauf sorgten über 100 Helfer, ein besonderer Dank des Gastgebers und Jubilars Ifa Nonstop Bamberg gilt den Sponsoren und ehrenamtlichen Hilfskräften.

Egebnisse der DJK Starter:
Kurztriathlon
44. Schlichtig Karl                  23:56      1:09:29      39:54      2:13:19      3.TM45
65. Röckelein Christian           21:50      1:10:27      45:27      2:17:44      17.TM30
85. Graf Walter                      28:51      1:05:39      46:38      2:21:08      19.TM40
87. Reges Harald                    26:59      1:10:20      44:48      2:22:07      11.TM25
96. Maier Jürgen                     30:21      1:09:28      43:32      2:23:21      16.TM35
123. Kießlinger Thomas          26:33      1:14:30      46:30      2:27:33      30.TM40
181.  Schellenberger Michael  37:11      1:14:53      53:15      2:45:19      30.TM35
184. Graf Hans-Rainer            32:59      1:20:05      52:59      2:46:03      30.TM45

Staffel
2 . Neuner, Wagner, Sperlein-Meixner 24:20      1:07:42      41:22       2:13:24

Sprinttriathlon
14. Winter Maria       12:10      47:25      24:26      1:24:01      5.TW40
27. Galal Helen          11:54      54:43      27:37      1:34:14      11.TW40
13. Flieger Thomas      9:22      40:08      21:07      1:10:37      11.T20
19. Seibel Stephan       8:55      43:28      21:00      1:13:23      5.T40
31. Horst Klaus          11:06      44:22      22:13      1:17:41      10.T40
44. Kohn Jürgen         11:20      46:33      22:51      1:20:44      24.T20
55. Flenner Bernward 12:02      47:13      23:59      1:23:14      19.T40

Bericht von Karl Schlichtig
Samstag früh, 7 Uhr. Als ich die Brötchen hole, gießt es wie aus Eimern. Das kann ja ein schöner Triathlon werden. Ein Blick ins Wetterradar bringt aber wieder Beruhigung, der Regen zieht bis Mittag über uns hinweg. Als ich meine Sachen gepackt habe und nach Bamberg fahre, sind die Straßen schon trocken und beim Jahnwehr kommt ab und zu die Sonne durch. Mit 18 Teilnehmern ist die DJK wieder stark vertreten, 7 beim Sprinttriathlon und 11 beim Olympischen. Ich treffe viele Vereinskollegen und langsam steigt das Lampenfieber.
Die Anmeldung ist wieder gut organisiert und der Check-In läuft problemlos. Die Wechselzone ist diesmal im Hain, deshalb ist erst mal Neuorientierung angesagt. Wo komm ich aus dem Wasser, wohin geht’s auf dem Rad und wie laufe ich dann raus aus dem Wechselbereich.
Mit 200 Teilnehmern ist auf der Schwimmstrecke das Gedränge nicht so groß und ich komme gleich vorne mit weg. Neben mir schwimmt einer mit blauer Bademütze und bis zum Ziel sind wir immer in Sichtkontakt. Nach 23:56 komm ich aus dem Wasser und laufe in die Wechselzone. Von der Zeit her war die Schwimmstrecke wahrscheinlich länger als 1500m. Der Wechsel zum Rad läuft schon fast automatisch ab. Neo ausziehen und möglichst keinen Krampf bekommen. Rein in Socken und Radschuhe, Helm und Brille auf und los geht es durch den Hain nach Bug. Es läuft ganz gut und bis zum Anstieg bei Waizendorf wurde ich kaum überholt. Doch dann fuhr die Siegerin bei den Frauen mit einem Höllentempo an mir vorbei. Die Anstiege liegen mir nicht besonders, auf der Geraden konnte ich ein hohes Tempo fahren. Ein kurzer heftiger Regenschauer, in Sambach hupte eine Hochzeitsgesellschaft und schon ging es wieder nach Bug. Die Strecke verging wie im Flug. Rein in die Wechselzone und dann auf die Laufstrecke. Ich brauchte die erste Runde, um in den Tritt zu kommen, erst in der Zweiten lief es dann richtig gut. Ich überholte Christian, der seinen ersten Triathlon in einer tollen Zeit beendete und am Kanal auf der Wendepunktstrecke sah ich Harald, der auch gut dabei war. Nach 2:13:19 lief ich ins Ziel und war am Ende doch ganz schön platt.
Als Belohnung räuberte ich das Kuchenbuffet und bei der Siegerehrung gab es noch einen Cappuchino.

Mein erster Triathlon!  von Christian

KA BuMMMM!!!! Mit einem Donnerwetter, bzw. Donnerschlag, den ich in meinem Leben bisher so laut noch nicht vernommen hatte, begann mein Wettkampftag am Samstagmorgen UNGEWOLLT bereits um ca. 7.00 Uhr.  Nachdem ich vier Stunden zuvor erst um 3.00 Uhr morgens (wohlgemerkt nüchtern!) vom Uni Altstadtfest zurückkam, nahm mein geruhsamer Schlaf mit besagtem Monstergewitter ein vorzeitiges Ende.
An Schlafen war von da an nicht mehr zu denken, auch deswegen nicht, weil mein bevorstehender 1. Triathlonwettkampf mir jeglichen Nerv raubte! Unzählige Fragen schossen mir durch den Kopf - wo waren mein Sachen? Hatte ich an alles Gedacht? War ich gut vorbereitet? Würde das Gewitter evtl. zu einem Abbruch des Wettkampfes führen? Wie würde die Radstrecke bei Nässe wohl zu befahren sein? UND UND UND...
Nach hektischer Zusammenpackerei ging es dann gegen Mittag auf das Gelände am Jahnwehr, wo ich nach langer Parkplatzsucherei und zügiger Anmeldung im Organisationsbüro, endlich in den Wechselbereich gelangte, in dem bereits meine Mannschaftskollegen Ihre Fahrräder, Neos, Schuhe etc. an Ihren Startplätzen zurechtlegten. Ich hatte mir vorgenommen, im Wettkampf ohne Socken in Rad- und Laufschuhen auszukommen und handelte mir einige schmunzelnde Blicke meiner Mitstreiter ein, als ich meine Schuhe ca. 10 Min. mit Babypuder einpuderte, oder vielmehr vernebelte.  Danach hatte ich neben meinen Schuhen auch noch zwei Räder, die neben mir standen in eine schnee - weiße Wolke gehüllt. Ha, ha, die finden bestimmt ihr Rad nachher nicht mehr... machte ich mir Hoffnungen und begab mich im halb angezogenen Neo zum Schwimmstart.
Ich kann mir nicht helfen, aber in diesen Neos sieht fast jeder aus wie eine Presswurst. Egal, hauptsache schnell, wofür habe ich sonst ein halbes Vermögen gezahlt?! So begab ich mich nach unserem Presswurst - Gruppenfoto (nehmt es mir nicht Übel Jungs!) auch flux ins Wasser und schlich mich in die erste Startreihe. Schließlich wollte ich nicht unnötig Kraft dabei vergeuden, langsamere Schwimmer zu überschwimmen. Neben Karl, dem ich schon seit der Vorbereitung in der Wechselzone ansah, wie fokussiert und konzentriert er das Rennen aufnehmen würde, und 198 weiteren Wettkämpfern warteten wir auf den Startschuss.
Und los ging es!!! Ein kleiner Sprint über die ersten 50 m und schon hatte ich mich mit einer kleinen Gruppe vom Hauptfeld abgesetzt. Die ersten 500m fühlte ich mich hervorragend und locker. Ich zog den 3er Zug entspannt durch und das Adrenalin schoss durch meinen Körper. Dass ich mich von der Welle des Vorausschwimmenden mitziehen ließ, und das in einem höllen Tempo wurde mir leider erst viel zu spät klar! Die letzten 300m würden sich noch rächen, doch daran dachte ich in diesem Moment nicht. Nach der Hälfte, bzw. 750m kam ich an der Wendeboye an, schaute beim Richtungswechsel kurz auf meine Stoppuhr und verschluckte mich, als ich die Zeit sah. Ich hatte 750m in knapp 9 Min. absolviert und wusste sofort, das dieses Tempo seinen Tribut zollen würde, wenn ich nicht etwas vom Gas gehen würde. Ich nahm auch etwas raus, aber meine anaerobe Schwelle war bis dato bereits überschritten. Die letzten 300m wurden somit zum wahren Kraftakt und ich merkte, wie bei ca. 1200m meine Arme wie Blei versuchten, dass Wasser zu greifen aber nicht mehr richtig konnten. Ich jappste mit Einer-Zug zum Ausstieg und verließ nach ca. 21 Min das Wasser. In Anbetracht meiner vermurksten Renntaktik und der Schmerzen zum Schluss war der 6. Platz nach dem Schwimmen wirklich toll. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht ein wenig stolz war, als mein Name unter den schnellsten Schwimmern durch die Lautsprecherboxen in der Wechselzone schallte!
Tja, aber leider macht eben eine Schwalbe noch keinen Sommer wie man so schön sagt! In meinem Fall  - eine Disziplin heißt noch überhaupt nichts, was das Endergebnis angeht und schon gar nicht Schwimmen...! Das wurde mir zuerst klar, als ich auf dem Weg in die Wechselzone meinen Neo nicht aufbekam und mir ein Streckenposten dabei helfen musste - 20 Sek. verschenkt! Danach lief ich noch fluchend wegen der Neo-Aktion just in die falsche Reihe mit den Rädern - ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm... kennt ihr das Lied? Mindestens 1 Min futsch und 20 Triathleten, die noch beim Schwimmen weit hinter mir waren, an mir vorbei - toll!!! Irgendwann hatte ich meinen Platz gefunden und nach einer gefühlten halben Stunde in der Wechselzone ging es ENDLICH auf die Radstrecke.
Jetzt würde mir mein Lance Armstrong - Nähmaschinen - Tritt aus zehn Jahren Erfahrung als Spinningtrainer alles wieder rausholen!!! Wenn ihr Lance Amstrong gesehen habt, dann schaut erstmal mich an HAHA!!! Euch krieg ich... brüllte ich auf den ersten Metern aus der Wechselzone in Richtung Buger Spitze! Tja, auch das sollte reines Wunschdenken bleiben und ich hatte noch nicht einmal ein einziges Mal über meine Schulter zurückgeschaut, da rasten schon 3,4, dann 5 Jungs in einem Affentempo auf Ihren 10.000 EUR - Zeitfahrmaschinen an mir vorbei! Ich tröstete mich damit mir einzureden, dass ich mit deren Rädern bestimmt noch schneller wäre...! !!Zu meiner Ehrenrettung muss aber gesagt werden, dass selbst die schnellsten Radfahrer auf der Gerade, später am Berg so ihre Müh und Not gegen mich hatten. Meine Laune stieg beträchtlich, als ich den einen oder anderen Raser dann am Berg regelrecht versägte. Tja - schnell fahren kann jeder, aber in den Bergen wird die Tour gewonnen..., nur dass es eben nicht die Tour ist und Radfahren beim Triathlon eine Speeddisziplin! Egal, jedenfalls kam mir dann doch meine Spinningtechnik zugute und mit dieser Genugtuung konnte ich mich auf der Gerade wieder hinten im Feld einreihen. Bei den Abfahrten und Kurven auf zum Teil regennasser Fahrbahn bin ich kein Risiko eingegangen und kam nach einer Radzeit von 1 h 11 Min. wieder in der Wechselzone an.
Wer jetzt denkt, dass er das Kind jetzt entspannt nach Hause geschaukelt hat ,der irrt!!! T2, gleicher Ort, gleicher Fehler!!! Gibts nicht? Doch!!! Und wie!!! Schon wieder in der falschen Reihe gelandet - Ein Männlein steht im Walde oder Mann ohne Plan Teil 2! Ok, Rad über den Ständer gehoben, fast den Helm zu früh aufgemacht, fast über meine eigenen Schuhe gestolpert (da ich sie vor lauter Puder nicht mehr erkannt habe), insgesamt bestimmt wieder 1 Min in der Wechselzone verloren und ab auf die beiden Laufrunden! Nach dem Wendepunkt auf der ersten Runde musste ich mich dann auch ehrlich nicht wundern, warum mir Karl in kurzem Abstand und in einem wahnsinns Tempo entgegenkam. Bloß jetzt keine Schwäche zeigen und noch mal Gas geben feuerte ich mich innerlich an und klatschte Karl mit einem gequälten Grinsen ab. Gott sei Dank hatte ich eine verspiegelte Brille auf und so konnte niemand sehen, welches Häufchen Elend Ihnen da entgegenkam oder neben ihnen lief. Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach - ihr versteht?! Ohne blasphemisch sein zu wollen, das Leiden Christi war nichts gegen meine letzte Laufrunde! Karls kleiner Tipp als er bei Kilometer 3 wie ein Gepard an mir vorbeispurtete- Lauf dein Ding war schon ab da keine richtige Motivationshilfe mehr! Die beiden vorausgegangenen Disziplinen, die ich teils übermütig und zu schnell angegangen war, dazu das Wechseldebakel führten letztlich dazu, dass ich läuferisch keine Glanzleistung mehr erbringen konnte und wirklich Lehrgeld zahlen musste.
Nach insgesamt 2h 17 Min war es dann endlich geschafft und überglücklich und zufrieden mit der Endzeit stürzte ich mir das wohlverdiente alkoholfreie Weizen in meinen dehydrierten Körper. Über die Laufzeit von ca. 45 Min war ich letztlich sogar noch positiv überrascht, da ich mich wirklich langsamer eingeschätzt hatte. Insgesamt war mein erster Triathlon ein toller Spass, der süchtig nach mehr macht. Man kann schwer beschreiben wie es ist, nach solch einer Leistung bejubelt durch das Ziel zu laufen! Man wird jedenfalls süchtig danach - das steht fest!!! Ich freue mich schon auf meinen nächsten Triathlon und vielleicht, wer weiß, irgendwann mal einen IRONMAN...?!!

DJK-Staffel-Bericht mal verkehrt herum:


Laufen

 

 

8:45 Uhr                       Wir
müssen abwarten. Ich melde mich nochmal 10:30 Uhr.

                        auch
andauernder Platzregen bei mir.

10:30 Uhr       Jahn
(TSG Bamberg). Wettkampfbesprechung wie bei den Profis. Einchecken.

 

13:25 Uhr                        Wechsel
an Frido. Optimal.

 

…von einem bereits zurückgekehrten Radfahrer höre ich, dass
es in Frensdorf heftig regnet. Hoffentlich kommt Frido heil an! Kurz darauf
fährt Frido ein. 1:07,42 Std. Eine bomben Zeit für seinen ersten Radwettkampf!

Wechsel an mich.

Am Kanal laufe ich zu Carmen Schlichting-Förtsch, meine
Laufkameradin bei der LG Bamberg, auf. – Carmen das Multi-Talent.. heute
laufen, morgen Radfahren, übermorgen Triathlon. Klarheit gibt es zumindest
jetzt bei der Namensgebung. Keine Verwechslung mehr mit Schlichtig. So, so, das
Fremdgehen hat ein Ende. - Kurzes Gespräch. Sie soll sich an mich anhängen, die
Konkurrenz sei nicht weit weg von ihr. Auf meinen Aufruf: „Carmen hopp,
aufgehts!“Sie prommt: „Ich bin platt, laf’ weiter. Ja, das tue ich. Na ja, mir
ist bewusst, dass Ihr alle bereits geschwommen und Rad gefahren seid. Die
verdammte Kopplung. Das Leid ist Euch anzusehen. Die Bewegungen, schwerfällig…
Weiter geht’s. Die erste Staffelkonkurrenz habe ich überholt. Ein Mädchen, das
mir im Vorbeigehen zuruft, dass ist aber fies! Find’ ich auch. Ich überhole
weitere erschöpfte Triathleten. Das macht irgendwie Spaß.

Die zweite Runde beginnt. Schön, dass ich jetzt ein Bändchen
am Handgelenk tragen darf. Ich fühl’ mich wie im Urlaub. Zuschauer rufen einem
zu. Ich erkenne niemanden. In dieser Runde überhole ich noch Triathletinnen und
staune, wie weit die schon alleine gekommen sind. Das Ziel ist nahe. Aber wer
ist da vor mir? Ein Triathlet der DJK. Ich erkenne ihn nicht. Ist auch egal.
Ich will eher im Ziel sein und beginne ihn zu überspurten. Er spurtet auch.
Zuschauer rufen: „Ladies first!“. Nein, er gibt einfach nicht nach. So was! Das
ist aber fies! Ich lass ihn vor, denn im Zielkanal überholt man nicht. Ich
erkenne nun meinen Vereinskollegen, Jürgen Maier, ein Sprinter! Wir lachen …

 

Meine Gedanken zum diesjährigen Nonstop-Triathlon. Eine
schöne Veranstaltung. Vielleicht waren früher mehr Zuschauer da, die Stimmung
besser als man am gegenüberliegenden Ufer gestartet ist. Das Staffelstartgeld
ist zu teuer und Triathlon ein Sport für Hartgesottene. Was könnten die im
Laufen erreichen, wenn die endlich nicht mehr schwimmen und Rad fahren
würden?…Die machen sich das Leben aber schwer! Es gilt doch der Grundsatz:
Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft. Rad fahren eine dumme Erfindung…
Viel Spaß beim Triathlontraining!

 

Insgesamt sind wir zweiter in der Mixed Staffel geworden.
Keiner nahm von uns Kenntnis, nur ein Anschlag der Ergebnisliste verriet unsere
Platzierung. Tja, mit der Staffel ist alles einfacher. Ihr seid ja nur
neidisch! Alles nur Kopfsache! Staffeltriathlon ist eine Art der Arbeitsteilung
zur Steigerung der Produktivität. Im Wettkampf kämpft jeder für sich. Zusammen
bilden wir ein Team der DJK Gaustadt. Nach außen sind wir stark!

 

und auch das noch…!

 

Bei der Siegerehrung fragte eine Frau in die DJK-Runde, wo
denn Gaustadt liege. Etwa bei Würzburg? Mann, oh Mann, sind wir vielleicht
aufgefallen! Sind wir nicht produktiv!

Nein, Gaustadt, ein Stadtteil von Bamberg. Eine Stadt mit
einem leistungsstarken Triathlonverein.

 

Von diesem einen schönen Gruß an alle

 

 

Melanie Sperlein-Meixner

(Staffelläuferin der DJK Gaustadt)

 

 

Rad:

 

Für mich war es, wie schon oft in diesem Jahr als
Triathloneinsteiger Premiere:

Im Staffelwettbewerb mit dem Rad für das Team fahren.
Eigentlich wusste ich mal wieder nicht, was auf mich zu kam. Aber gut, wir
hatten mit Elke und Melanie Top-Athleten auf ihren Disziplinen, was mir die
Sache schon erleichterte. Trotzdem waren in mir andere Emotionen als bei meinem
ersten Einzelstart in diesem Jahr: Macht man beim Einzelstart Fehler, kann man
sich über sich selbst ärgern, bei der Staffel legt es sich jedoch aufs Team
über. Fragen türmen sich auf: Werde ich meine Kraft richtig einteilen, ist die
Straße schon trocken, werde ich eine gute Zeit fahren? Aber mal ganz ehrlich:
Unser Team war Klasse. Ich fühlte mich richtig wohl und aufgehoben, was diese
Fragen mehr als relativierte.

 

Ja und so ging es los. Elke kam nach einer super Schwimmzeit
vom Ufer gesprintet. Transponder ums Handgelenk, zum Brett schieben und rauf
aufs Rad. Ich nahm noch Marcos Kuhglocke und Frido-Frido-Rufe war. Dann tauchte
ich ins Rennen ab.

Treten, treten und nochmals treten. Hey, Staffel fahren
macht Spaß. Da überholt man ja einen nach dem Anderen.  und die
meisten ja noch 10km Laufen müssen. Hm, das übernimmt ja diesmal Meli für uns.
Ein Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit.

Es ging den ersten Berg hinter Waizendorf hoch, als dann bei
der folgenden Abfahrt der Regen einsetzte. Da wurde es mir schon etwas mulmig.
Tja, wie heißt es so schön: No risk, no fun. Kann jetzt eh nichts dran ändern,
also gib einfach Gas mein lieber Frido.

Es folgten noch zwei weitere Anstiege, bis ich zum
Zielsprint ansetzte. Ich muss schon sagen,

selten haben meine Beine so gebrannt wie in diesem Moment.
Schnell noch durch Bug, über die enge Brücke und schon sah ich Melanie und
Elke. Transponder und Startnummer übergeben: Fertig!!

Nach 1:07:42 übergab ich also. Mit der Zeit war ich mehr als
zufrieden, bedeutete es doch fast einen Schnitt von 35. Meinen Respekt zolle
ich aber all denen, die als Einzelstarter fast die gleiche Zeit und manche
sogar besser fuhren. Zeigt es mir doch, welche Leistungen im Triathlon
abgerufen werden und was ich an Trainingsaufwand noch vor mir habe.

 

Fazit: Es hat riesig Spaß gemacht, ich habe wieder viel
gelernt, ich hatte ein super Team,

Marco war ein klasse Motivator und das Wir-Gefühl bei der
DJK ist ein nicht zu vergessen wollendes Erlebnis.

 

In diesem Sinne

Frido Wagner

(Staffelradler der DJK Gaustadt)

 

 

 

 

Ja, was soll ich denn da noch schreiben? Meine 2
Staffelkollegen haben ja schon richtig losgelegt. Ein dummer Spruch beim
DJK-Stammtisch und die Staffel war geboren.

 

Ich, als Triathlon-Neuling durfte in meinem ersten Jahr bei
der DJK gleich mal Staffelerfahrung sammeln. Super!

 

Der Tag war gekommen und ich etwas nervös. Ich sollte ja nur
schwimmen, also den Sport betreiben, der mir am meisten liegt! Aber dennoch, wollte
ich ne gute Zeit für meine Staffelkollegen hinlegen.

Die Einzelstarter der olympischen Disziplin starteten 20
min. vor dem Staffelstart. Also stieg ich kurz vor dem Startschuß ins Wasser
und schwamm mich ein. Als ich mich so umsah, fielen mir viele bekannte
Gesichter im Wasser auf – der Schwimmverein Bamberg war zahlreich vertreten!
Toll dachte ich mir so, ob ich da was reißen kann?

Das Adrenalin im Körper wirkte, der Startschuß fiel und los
ging’s. Nur nicht sauer-schwimmen Elke, schoß mir so durch den Kopf. Das Feld
blieb sehr eng zusammen, was mich echt wunderte. Ich erreichte Boje 1 + 2 und
danach waren plötzlich viel mehr Schwimmer im Wasser, als es Staffel-Starter
gab. Ich wunderte mich und konnte es mir nur so erklären, ich hatte bereits das
Schlussfeld der Einzelstarter vor mir eingeholt. Und das gab noch mal richtig
Schub!! Kurz vor dem Ziel wurde ich heftig von einer blauen Badekappe bedrängt.
Ich bekam Hiebe, wie man es eigentlich nur vom Startbereich kennt. Aber auch
dieses „Problem“ konnte ich zu meiner Zufriedenheit lösen und erreichte den
Ausstieg. Raus aus dem Wasser, rüber über die Matsch-Wiese und dann .......
suchte ich Frido!!! Wo hatte sich denn mein Staffelkollege versteckt? Bei der
Wettkampfbesprechung hieß es noch, die Radfahrer stehen am Anfang der
Wechselzone und warten da auf den Schwimmer. Ich war am Anfang der Wechselzone
– aber mein Frido war nicht da. Ich rannte weiter in die Richtung, in der die
Räder standen und da entdeckte ich Frido und Melanie und alle anderen Staffeln.
Der Wechsel fand also doch direkt am Rad statt. Frido übernahm den Zeitchip,
schnappte sich sein Rad und unter Kuhglocken-Läuten und „Frido, Frido –Rufen“
verschwand ein Teil unserer Staffel im Wald!

 

Die Melanie, ja was soll ich da noch sagen. Sie lief sich da
in der Wechselzone gemütlich warm und ich dachte mir nur so, da wär ich ja
jetzt schon platt ;-)

 

Frido kam mit dem Rad zurück, Übergabe des Zeitchips an
Melanie und schon schoß unser TURBO los. Wie man so schnell laufen kann – ich
weiß es nicht. Nun gut, die Melanie flitze die Strecke in einer sensationellen
Zeit und Frido und ich genossen derweil das erste kalte Erdinger alkoholfrei.
Wir haben nur auf Melanie angestoßen, ich schwör! ;-)

 

Bei den Mixed-Staffeln haben wir einen super 2 Platz
erreicht, auf den wir wirklich stolz sein können. Frido ist als 2. schnellster
Radler der DJK Gaustadt gefahren – super Leistung. Hut ab vor meinen beiden
Staffel-Kollegen – mit Euch jederzeit gerne wieder!!

 

 

Elke -genannt auch NEMO

(Planscherin der DJK-Staffel)




Weitere Berichte erwünscht :-)