Obermainmarathon

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

Bei strahlendem Frühlingswetter standen in Bad Staffelstein zum 4. Obermainmarathon zahlreiche DJK Starter am Start. In der Königsdisziplin, dem Marathon mit anspruchsvollem Streckenprofil siegte Rudolf Paulus von der SSG Königswinter in 2:47:41, einer absoluten Spitzenzeit auf dieser schwierigen Strecke.Karl Schlichtig, Abteilungsleiter in der Triathlonabteilung der DJK Teutonia Gaustadt war als Zehnter im Gesamteinlauf und Zweiter der M45 (03:09:19) ebenso erfolgreich wie Roger Heinemann.
Im Halbmarathon waren die Gaustadter Triathleten gleich mit 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern  am Start; ihr Schnellster war Moritz Hartmann in 01:21:52 als Gesamt-18. und mit Claus Pfaffenberger, Falk Nicol, Markus Bachmeier, Jürgen Hanshans und Thomas Hieber schafften noch sechs weitere Gaustadter eine Zeit von weniger als 90 Minuten. Bei den Damen kam es auf der Halbmarathonstrecke zu einem spannenden Duell zwischen Kerstin Steg (LAC Quelle Fürth) und Christina Rogler (IfL Hof), den Steg in ausgezeichneten 01:26:11 mit 11 Sekunden Vorsprung für sich entschied.
Doch nicht nur die Spitzenleistungen waren es, die dieser gelungenen Veranstaltung ihren Stempel aufdrückten; vielmehr waren für viele Teilnehmer der Breitensportcharakter und das gemeinsame Sporttreiben in herrlicher Landschaft wichtiger als die Jagd um Sekunden. Unisono lobten die Sportler die reibungslose Abwicklung und die ausgezeichnete Versorgung im Ziel, so dass sich viele bereits für die erneute Teilnahme im Jahr 2009 entschieden haben.

Alle Ergebnisse unter www.obermain-marathon.de


Bericht vom Obermainmarathon in Bad Staffelstein (von Karl Schlichtig)

Nachdem ich schon zwei Mal den Obermain-Halbmarathon gelaufen bin, nahm ich mir heuer den ganzen Marathon vor. In diesem Jahr findet ja kein Weltkulturerbelauf statt und so konnte ich mir viel Zeit für Trainingsläufe im Winter nehmen.
Der Wetterbericht sagte ideales Laufwetter voraus. Zumindest für mich, da ich mit warmen Temperaturen sehr gut zurechtkomme. Dass der Marathon nicht einfach ist, hatte ich schon bei den Testläufen erfahren. Vor allem der lange Anstieg nach Vierzehnheiligen ist Kräfte raubend und dann noch die Rampe zum Staffelberg hoch – doch dazu später mehr. Im Vergleich zum Obermainmarathon war der Zeiler Waldmarathon, mit fast 300 Höhenmetern mehr, für mich viel leichter zu laufen.
Pünktlich um 9 Uhr starteten Roger und ich auf die Marathonstrecke. Wie immer ist das Tempo zu Beginn etwas zu hoch, doch am Anstieg nach Kloster Banz fand ich meinen Laufrhythmus. Nach dem Anstieg folgte eine ca. 3 km lange Bergabpassage, bei der ich richtig Tempo machte und Kilometerzeiten von 3:50 lief. Die Durchgangszeit bei Km 10 war 42:48 also lag ich noch im Bereich der 3-Stunden Zielzeit. Durchs Maintal führte die Strecke dann nach Vierzehnheiligen hoch und wer dachte, an der Kirche wäre man oben, der hatte sich getäuscht, denn es ging noch bis zum Bergrücken hoch.
Der fast 3 km lange Anstieg kostete ganz schön Kraft und oben zog Roland Saulich mit zwei weiteren Läufern an mir vorbei. Beim „flachen“ Stück Richtung Staffelberg konnte ich mich wieder an die Gruppe anhängen, doch an der Rampe hoch zum Staffelberg war der Anschluss nicht mehr zu halten.
Oben angelangt hatte ich keinen Blick für den herrlichen Ausblick über das Maintal, sondern schaute
mehr nach unten auf den Rasenweg. Nun wurde es richtig hart, denn ich musste mit großen Schritten die Rampe auch wieder runter. Fußgängern und nachfolgenden Läufern musste ich ausweichen und dabei sehr konzentriert auf die Schritte achten. Nur nicht umknicksen und nicht zu stark prellen war die Devise. Ich merkte nun, dass meine Kraft nachließ und nutzte die nächsten vier Kilometer um den Puls auf 155 – 160 zu halten und die Kraft zu sparen. Mir kamen nun viele Läufer entgegen und kurz vor dem Abzweig nach unten sah ich Roger, der noch richtig frisch aussah. Jedenfalls fühlte ich schon bei Km 23, dass der Laufstil unsauber wurde und die Kraft nachlässt. Aber ab jetzt ging es ja die nächsten 10 Km bergab. Bergab läuft es bei mir einfach besser als bergauf.
Ich konnte an zwei Läufern vorbeilaufen und als ich merkte, dass sie sich nicht hinten anhängen konnten, war mir klar, dass auch sie zu kämpfen hatten. Die letzten sieben Kilometer lief ich noch auf
Harald Barnickel auf, mit dem ich mich vor dem Anstieg nach Vierzehnheiligen noch unterhalten hatte. Er kämpfte mit Magen- / Darmproblemen und finishte knapp eine Minute nach mir. Vor mir sah ich einen Läufer im orangen T-Shirt immer näher kommen, doch zum Überholen hatte ich einfach keine Motivation mehr. Nach 3:09:17 lief ich total erschöpft ins Ziel ein. Ich wurde im Gesamteinlauf 10. und Zweiter in meiner Altersklasse, nur 9 Sekunden hinter dem Ersten im orangen T-Shirt.
Roger kam nach 4:17:36 ins Ziel und sah noch sehr locker aus. Er konnte in den letzten Wochen sehr wenig trainieren und wenn man bedenkt, dass er eine 80 Stunden Woche hinter sich hat, ist die Leistung umso höher einzustufen. Viel Zeit hatte Roger leider nicht mitgebracht und nach einigen Getränken und einem Radler musste er gleich nach dem Lauf wieder nach Hause.