Wettkampfbericht von Manuela Mohr
Dritte Episode German Cycling Cup
Es gibt Tage da verliert man, und solche, da gewinnen andere. Seit Sonntag (Göttingen) lief ja nix mehr, wie es sollte. Da war der Montag, an dem ich mich zum erholen zwingen musste (120 min KB) bei dem Traumwetter, an dem die Beine so beängstigend gut waren, gefolgt von einem Dienstag mit rabenschwarzen Beinen (Pause!!!) und einem lockeren Mittwoch.
Wie sollt´s auch anders sein: Donnerstag morgen 8.48 Start für die 100km um den Henninger Turm, die Beine schwer wie nie, mein Körper rebelliert und raubt mir Energie für den allmonatlichen sinnlosen Blutverlust na danke! Muss das heute sein?
Meine Startnummer 1116 für die ich 40min (!!!) anstehen musste verspricht ja auch einen erfolgreichen Tag, den ich aus Startblock D beginnen werde! 1116 wie 1115 Leute dürfen vor mir fahren und D wie D-as kannste vergessen! Egal Motivation ist, wenn man´s trotzdem macht. Wenn jeder nur gewinnen will, müssen ja 3499 enttäuscht nach hause fahren.
Der Kurs war auch genau richtig erst die Berge bis km 45 dann bergab.
Am Schmerzberg gabs dann eine 500m lange Bergwertung bei 19% Steigung, die ich im sitzen fuhr, weil ich nicht vorbeikam in der Masse und vor mir getrödelt wurde.
Super, danach ging´s weiter bergauf, mit Radsportlern kann man´s ja machen.
Regelmäßig zur Periode bekomm ich beim Radfahren 1 Tag lang Rückenschmerzen dieser Tag muss ausgerechnet heute sein Danke! So kommt´s, dass ich nach 40 km trotz gutem Wetter wirklich keine Lust mehr habe. Die perfekt organisierten Verpflegungsstationen, an denen man Wasser u Bananen auf´s Rad gereicht bekommt umfahre ich langsam hab auch keine Lust auf essen u sogar zum trinken muss ich mich zwingen.
Runter muss ich mal wieder als Einzelkämpferin im Wind denn eine passende Gruppe finde ich erst gegen Ende (ab km 85). Das Ergebnis kann ich wohl abschreiben, ich hadere mit mir selbst, kritisiere intern an mir rum, und versöhne mich erst dann wieder mit mir selbst, als ich an einem bösen Sturz vorbeifahre, ein Mädel mit Beule am Kopf u hochgelegten Beinen zwischen den Sanis sehe u mir schlagartig bewusst wird, dass das wichtigste eben doch ist, gesund zu bleiben u Spaß am Sport zu haben.
Ich lass es eben rollen, mach mich nicht mehr allzu kaputt und akzeptiere es als Trainingseinheit unter Erfahrungen.
Das Rahmenprogramm war toll, nicht zuletzt durch das Profirennen, die Organisation ok, Duschen fehlten und wg der Startnummer musste man zu lange anstehen. Die Verpflegungsstationen vorbildlich.
Überrascht war ich dann vor allem durch das Ergebnis: 6. Gesamt, 5. AK, 4. in der verpatzten Bergwertung, 5. Sprintwertung, und seit 1.5.
5. platzierte in der German Cycling Cup Gesamtwertung http://www.cycling-cup.de/index.php?id=39
Datum