Nach einem (fast zu) harten Trainingslager machte ich mich mit Tino März vom RVC Altenkunstadt auf den Weg nach Dresden, mit dem gemeinsamen Vorhaben unsere Marathonbestzeiten deutlich zu verbessern.
Nachdem wir beide im Vorfeld mehr oder weniger platt waren (Regeneration ist irgendwie nicht gewesen...) stellte ich mir immer wieder die Frage, ob der letzte richtig lange Lauf im Februar nicht ein bisschen lang her war. Auch Tino war eifrig am lamentieren und so habe wir uns vorher eher wie zwei Rentner auf Ausflug gefühlt, denn als austrainierte Ausdauersportler.
Der Lauf an sich begann für mich überraschend gut - ich konnte meinen Plan, mit 1:35 auf HM zu laufen fast exakt umsetzen und fühlte mich auch noch relativ gut. Tino hatte sich sehr früh mit der Spitzengruppe verzogen und war zu diesem Zeitpunkt ca 8 Minuten (~ 2 KM) vor mir. Ab KM 23 fingen dann langsam meine Problemchen an, der Kopf sagte immer wieder Du hattest doch keine langen Einheiten... und so quälte ich mich bis 29 durch die wunderschöne Gegend, angefeuert von zahlreichen Zuschauern und Cheerleadern. Dann ging es für 2-3 KM noch mal aufwärts bevor dann um 34 engültig der Vorhang fiel. Ab dem Zeitpunkt habe ich mir selbst beim rumschleichen zugeschaut und konnte irgendwann keinen schnellen Schritt mehr machen, weil sich bei jeder hastigen Bewegung Krämpfe anbahnten. So blieb auch mein obligatorischer Schlußspurt im Stadion aus einhergehend mit einer Zeit von 3:30:21, mit der ich im Nachhinein irgendwie doch zufrieden bin, obwohl da für dieses Jahr definitiv noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.
Tino hat es ebenso knapp an eine Marke geschafft - er benötigte 3:00:51 (Platz 26 gesamt), war aber sehr zufrieden, denn in Anbetracht der Tatsache, dass wir vorgher so ziemlich alles gemacht haben, was man vor einem Marathon NICHT machen sollte, waren wir dann doch zufrieden.
Zur Veranstaltung kann man sagen dass alles sehr schön organisiert war, die Strecke ist absolut eben, das Bahnschrankenproblem hat man anscheinend im Griff und die letzten zwei Kilometer sind vom Zuschaueraufkommen absolut gigantisch. Da stehen Tausende von Menschen auf den Brücken und Aussichtspunkten an der Elbe - da kann man gar nicht mehr langsam machen.
Datum