Hersbrucker Duathlon

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

Nachdem meine Duathlonpremiere zwei Wochen zuvor in Sulzbach-Rosenberg mit dem 9. Gesamtrang und dem 2. Platz in der Altersklasse S1 recht erfolgreich verlaufen war, nahm ich am 16.09.07 zum Saisonabschluss noch am Hersbrucker Kurzduathlon teil. Bei herbstlichen 8° C aber strahlendem Sonnenschein fiel um 10:00 Uhr der Startschuss für den 1. Lauf über 10 km auf leicht hügeliger Laufstrecke durch den Grafenbucher Forst.

In persönlicher Bestzeit von 35:30 min kam ich als dritter in die Wechselzone. Schnell auf mein antiquiertes Bike geschwungen und ab ging´s auf die Radstrecke, deren welliges Profil drei Mal zu bewältigen war. Wie schon vor zwei Wochen in Sulzbach-Rosenberg spürte ich auch diesmal in Bergabpassagen nach längeren Anstiegen wieder leichte Wadenkrämpfe, die ich aber im weiteren Verlauf mit erhöhter Trittfrequenz wieder heraustreten konnte. Es ist eben doch ein kleiner Unterschied, vor dem Radfahren 10 km laufen oder 1,5 km schwimmen zu müssen. An sechster Stelle liegend fühlte sich auf der letzten Runde etwa 2 km vor dem zweiten Wechsel mein Hinterrad plötzlich etwas schwammig an, was schließlich in einem Plattfuß endete . Glück im Unglück, da es zum einen nur noch 2 km zu fahren waren und zum anderen ich kurz vorher noch mit gut 50 km/h einen Abzweig angebremst hatte. Meinen ersten Pokal vor Augen kam ein Schlauchwechsel so kurz vor Ende des Radsplitts überhaupt nicht in Frage. Es hätte schon das Laufrad aus dem Rahmen brechen müssen um mich zum Anhalten zu zwingen. In langsamen Wiegetritt eierte ich als siebter in die Wechselzone. Die Panne hatte mich etwa 2 min, einen Platz und ein paar graue Haare mehr gekostet. Schnell in die Laufschuhe geschlüpft und auf zum zweiten Lauf in den Grafenbucher Forst. Nach 2 km hatte ich den Läufer wieder eingeholt, der noch kurz vorher von meinem Handicap profitiert hatte. So war wenigstens die alte Reihenfolge wieder hergestellt. Mit der zweitbesten Laufzeit in 18:06 min über die abschließenden 5 km kam ich nach 02:05:04 h als 6. in der Gesamtwertung und als Sieger der AK S1 ins Ziel.

Restlos zufrieden machte ich mich auf zur Siegerehrung in den Nachbarort Waller, wo im Gasthaus Brauner Hirsch auch eine Duschmöglichkeit zur Verfügung stehen sollte. Als ich mit zwei Kollegen den Wirt nach den Duschen fragte, entgegnete er, dass er total vergessen hätte, diese vorzubereiten. Wir folgten ihm ums Haus und standen plötzlich im Schlachthaus. Nachdem wir den Sautrog und ein paar Fleischerutensilien in den Nachbarraum gebracht hatten, durften wir in ansprechendem Ambiente die Brause benutzen, mit der normalerweise Schweinehälften gewaschen werden. Einzig positiv war die Tatsache, dass man dem Schlachtvieh offensichtlich eine warme Dusche gönnt. Noch nie waren Badeschlappen wertvoller. Fehlte nur noch die fachgerechte Enthaarung mit einem Bunsenbrenner.

Bei der abschließenden Siegerehrung war dies allerdings schon wieder vergessen und ich habe mich gefreut, dass es zum Saisonabschluss doch noch mit dem ersten Pokal geklappt hat.