Wem die Tria-Saison nicht lang genug war, der rennt noch ein kleines Herbstmarathönchen, und wenn man keine Sehnsucht nach großstädtischen Asphaltschluchten hegt, hat man beim Fränkische-Schweiz-Marathon eine recht nette Möglichkeit direkt vor der Haustür. Zusätzlich gibt´s den Staffelmarathon, der sich bestens als Formtest, schnelle Trainingseinheit, Einstieg, Ausstieg, Gaudilauf und wasweißichnochalles eignet.
Den ganzen 42er liefen Hans-Rainer, meine Frau Alexandra und ich selber, die Staffel Markus mit Tom, Thomas K. mit Peter und Gregor mit Anja (für die es der allererste Laufwettkampf war). In Abwesenheit von Karl wurde mir die Ehre zuteil, in 3:17:41 schnellster DJKler zu werden. Dass ich damit Gesamt-36., 7. der M35 und 13. der Oberfränkischen Meisterschaft geworden bin, zeugt von der eher mittelprächtigen Besetzung des Laufes, die guten Meldezahlen, mit denen in der Presse geprotzt wird, sind den Skatern und Staffeln zu verdanken. Immerhin war´s aber PB und endlich mal ein halbwegs gleichmäßig durchgelaufener Marathon, wenn auch die geplante 3:15 nicht ganz geklappt hat. Richtig Spaß haben die ersten 26km gemacht, die vor lauter Geblödel mit Gregor und Markus in Nullkommanix vergangen sind. Ebenfalls PB gab es für Hans-Rainer, der wie geplant die 4 Stunden knackte und in 03:57:36 zwei absolut identische Hälften lief. Unter 4 wollte auch Alex bleiben, bekam ab 30km aber Probleme und finishte in 04:07:32, womit sie ihre PB um 8 Minuten verbesserte dreimal Hausrekord über die volle Strecke, is des nix?.
Nachdem sie mich auf den ersten 26km gut unterhalten hatten, schickten Gregor und Markus ihre Schlussläufer nach ziemlich genau 2 Stunden auf die Strecke. Tom legte los wie die Feuerwehr und lief eine der schnellsten 16er-Zeiten des Tages. Endzeit 3:05:03, Platz 18 bei den Staffeln. Anja schlug sich in ihrem ersten Lauf sehr beachtlich und sicherte in 3:49:56 nicht nur deutlich die erhoffte Zeit unter 4 Stunden, sondern auch Platz 46 bei den Mixed-Staffeln. Unsere dritte Staffel mit Thomas und Peter schaffte 03:34:04 und wurde 56. bei den Männern.
Als Fazit kann man vielleicht sagen, dass der FS-Marathon auf der einen Seite eine nette Gelegenheit bietet, unweit der Heimat gemeinsam einen Wettkampf zu bestreiten, die Wendepunktstrecke auf der B 470 selber ist aber, Landschaft hin oder her, doch eher langweilig. Wer bei seinem Marathon echtes Flair, Rockstarfeeling mit jubelnden Zuschauermassen und eine abwechslungsreiche Strecke sucht, sollte nach Alternativen suchen. Auf der anderen Seite sollte man natürlich die regionalen Wettkämpfe schon aus Prinzip unterstützen, damit nicht noch mehr Veranstaltungen sang- und klanglos verschwinden.
Datum