Es ist wieder Laufsaison für die Triathleten, manch einer hat sich drauf
gefreut, für manche ist es ein notwendiges Übel, für DJKler wiederum nur eine
neue Gelegenheit, die Sportlerkollegen vor dem Start und während des Rennens mit
allerlei geistigem Dünnpfiff zu versorgen.
Wenn man in den letzten Jahren eine Gesetzmäßigkeit über die Natur legen kann,
dann dass der Brombachsee Lauf immer zu warmen bis heißen Temperaturen
ausgetragen wird.
Markus und der Tom haben sich dieses Jahr nicht mehr und nicht weniger als neue
PB aufs Banner geschrieben und so gings nach Pleinfeld zum Marathon (Uli) bzw.
Halbmarathon (Markus, Tom) Festival.
Vor dem Start verlief dieses Mal für Markus Verhältnisse alles extrem
unaufgeregt, panikarm und vor allem ohne Schmerzbekundungen, wobei sich letztere
bloß
einen neuen Wirt (Tom) gesucht hatten. Uli wirkte ebenfalls sehr entschlossen
und wollte eine Zeit unter 3:40 laufen und war als alter Marathon Hase natürlich
die Ruhe selbst. Nachdem er sich mit den anderen Marathonis unter den wachsamen
Augen der Spalter Hopfenkönigin auf die Strecke verabschiedet hatte, hatten die
Halbmarathonläufer noch 30 Minuten Countdown bis zum Start.
Hier begann nun der eigentliche Spaß für Tom und Markus - Tom wurde von seiner
Gruppe so lange zum Tempobolzen animiert bis diese sich schließlich der Reihe
nach verabschiedeten weil sie offenbar alle ihre Ovomaltine nicht getrunken
hatten. War eigentlich nicht sehr nett ihn diese böse Suppe alleine auslöffeln
zu lassen - allerdings hat er sich irgendwie durchgewurschtelt und dann eine
neue Bestzeit erzielt die er gerne ein kleines bisschen niedriger gehabt hätte
- allerdings musste man mal wieder begreifen dass man solche Ziele nicht auf den
ersten drei Kilometern erreichen kann. Denn die Henne ist bekanntlich hinten
fett - das wusste Markus und hielt sich nach einiger Zeit ein bisschen von Tom
und seinen bekloppten Spielkameraden fern. Trotzdem spulte er die Kilometer
konstant herunter und hatte sich bei der Zwischenzeit nahe an seiner 10 KM PB
orientiert. Den letzten Berg nahmen beide dann noch relativ geradeaus in
Angriff und so war man dann kurz nacheinander in 1:27:15 (Tom) bzw. 1:30:55
(Markus) im Ziel und konnte dort das Massagezelt von innen begutachten. Beide
waren sich einig dass grundsätzlich zwar mehr drin gewesen wäre, die Strecke
allerdings nicht komplett flach ist und immer wieder mit kleinen und durchaus
garstigen Hügeln versehen ist - so dass man doch irgendwie mit seinen Zeiten
leben konnte - es waren ja trotzdem irgendwie Bestzeiten !
Tom hat sich dann noch um ein paar Freunde beim Marathon gekümmert und auf dem
Weg zurück entlang der Strecke kam ihm dann Uli bei km 38 entgegen. Noch ein
paar aufmunternde Rufe und die Frage ob alles in Ordnung sei wurde von Uli mit
einem sinngemäßen nicht so prickelnd heute entgegnet. Allerdings konnte er
Lachen und seine Gesichtszüge waren ihm nicht so entglitten wie dem Autor dieses
Textes an selber Streckenmarke ca 5 Monate früher. Er wirkte also insgesamt
relativ locker und wenig angeschlagen - seine Zeit von 03:38:05 unterstreicht
diese Ansicht nur noch einmal.
Abschließend sei zur Veranstaltung gesagt - dass diese wie jedes Jahr sehr
sauber organisiert ist. Verpflegung ist ausreichend vorhanden, die Strecke ist
landschaftlich sehr schön - allerdings fehlen die Zuschauer auf der Strecke
schon sehr - die sind eigentlich nur vereinzelt zu finden der Rest sind
Touristen oder die mit Abstand dämlichsten Radfahrer der Welt, die es jedes Jahr
wieder schaffen, den Läufern mit ihrer Planlosigkeit zur Last zu fallen. Da
sollte mal eine Lösung gefunden werden - denn das beeinträchtigt vor allem die
schnellen Leute sehr. Auch die Streckenposten waren teilweise nicht besonders
gut drauf, das mit dem Becher übergeben hat selten funktioniert und der Fahrer
des Führungsfahrrads für den 1. Marathonläufer hat es tatsächlich fertig
gebracht sich von seinem Läufer abhängen zu lassen und diesen zu verlieren (was
relativ schwer ist auf einer ausgeschilderten Strecke und DEUTLICH
gekennzeichneten Startnummern...). Ansonsten ist der Lauf eine schöne Sache -
wobei der Halbmarathon für den Geschmack des Autors definitiv vorzuziehen ist,
da man dort von der Radfahrer, Nordic-Walker Problematik und der Langsamkeit
einzelner Streckenposten noch am wenigsten betroffen ist.
Die Ergebnisse der DJK Starter zusammengefasst:
Marathon:
Platz AK Name
AK Netto
69 (11) Dr. Walter, Ulrich (GER)
M45 03:38:05
Halbmarathon:
51 (16) Hieber, Thomas (GER)
MHK 01:27:15
79 (12) Bachmeier, Markus (GER)
M30 01:30:55