Der Mainzer Gutenberg-Marathon gehört zu den Läufen, die bereits kurz nach Eröffnung der Anmeldefrist ausgebucht sind. Er teilt sich in zwei Runden auf, die allerdings nur zum Teil identisch sind. Das ermöglicht den Teilnehmern, den Marathon alternativ als Halbmarathon oder sogar als 2/3-Marathon zu beenden. Diese ungerade Strecke wählten jedoch 2006 nur 887 der 8330 Finisher - 5243 liefen den Halbmarathon und 2195 die gesamte Distanz, darunter Uli Walter vom DJK Gaustadt.
Das Höhenprofil des Marathons wird durch ein paar Unterführungen und die doppelte Überquerung des Rheins bestimmt. Es ist nicht anspruchsvoll, aber auch nicht bretteben. Zuschauerunterstützung erhalten die Läufer nur an wenigen Stellen, dort aber sehr engagiert. Optisch ist die Strecke nicht besonders reizvoll. Die Mainzer Altstadt macht nur einen kleinen Teil aus, und landschaftlich wird auch nicht viel geboten. Da mag sich mancher fragen, warum dieses Ereignis eigentlich so früh ausgebucht ist.
Nichtsdestoweniger strahlte am Wettkampftag die Sonne vom Himmel und wurde nur selten von Wolken verdeckt. Die anfänglichen 15 Grad steigerten sich hierdurch im Verlauf des Morgens auf 22 Grad. Ulis Laune war trotzdem getrübt, da das gewissenhafte Carbo-Loading zu einer Magenverstimmung geführt hatte. Das sollte sich auch erst nach 25 Kilometern bessern. Trotz gedämpftem Spaß-Faktor kam er mit 3:31:55 h als 391. der 1855 männlichen Finisher ins Ziel und erreichte Platz 71 seiner Altersklasse (360 Finisher). Damit ließ er 78% der Männer (80% der Altersklasse) hinter sich und war so weit vorne plaziert wie noch nie zuvor. Das läßt auf gute Zeiten beim Frankfurter Ironman und beim Baden-Marathon in Karlsruhe hoffen.
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