Bayerische Polizeimeisterschaft Triathlon

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

Wie fühlt es sich wohl an eine Kurzdistanz zu machen wenn man sechs Wochen vorher nur sehr eingeschränkt trainieren konnte? Diese Erfahrung durfte Sebastian Wetz bei den bayerischen Polizeitriathlonmeisterschaften im Rahmen des Wörthsee-Triathlon machen. Der Polizist war die ganze Fußball-WM und beim Bush-Besuch in Stralsund eingesetzt und hat dabei über 150 (!) Überstunden aufgebaut und musste des öfteren auch außerhalb übernachten.
Während dieser Zeit war er einmal schwimmen, was er aber nach 700m abbrach als vor ihm aus dem Wasser ein Casher mit sehr unappetitlichem Inhalt gezogen wurde. Weiterhin saß er seitdem dreimal auf dem Rad. Da das ganze Frühjar von schlechtem Wetter geprägt war und, als das gute Wetter kam, er nur noch am arbeiten war, hatte er entsprechend wenig Radkilometer. Nur das Laufen hatte er halbwegs aufrecht erhalten können, auch im Hinblick auf seinen ersten Marathon im Herbst in München.
Der Wettkampf lief unerwartet gut für ihn ab. Als er erfuhr, dass Neoprenverbot war, hatte er zuerst keine Lust mehr aber wenn die Ironfrauen 3,8km ohne Neo schwimmen mussten... . Eine alte Bekannte vom Bamberger Triathlon war auch wieder dabei. Sina Leitzmann kam mal wieder als erstes vor allen Männern aus dem Wasser. Nach ihrer Meinung und der anderer erfahrener Schwimmer war die Schwimmstrecke etwas länger, so ca. 1700m. Sebastian ließ es locker angehen, da er nach dem Trainingsrückstand nichts erwartete, und verließ das Wasser nach 30:07. Beim Wechsel übereilte er sich dann auch nicht.
Die 41,5km lange Radstrecke war dann noch mit 380 Höhenmetern gespickt. Auch hier gab der DJK´ler nicht Vollgas, da er sich die meiste Energie für die einzige Disziplin aufheben wollte, die er halbwegs richtig trainieren konnte. Nachdem er sich bei Kilometer 30 das obligatorische Gel verpasst hatte, bekam er Magenprobleme. Dieses Jahr hatte er noch keine Gelegenheit seinen, trotz heftiger Fast-Food-Exzesse, empfindlichen Magen an die Wettkampfernährung zu gewöhnen. Trotzdem stand am Ende der Radstrecke ein 35er Schnitt auf dem Tacho. Wesentlich mehr als von ihm erwartet.
Für den nächsten Wechsel nahm er sich richtig Zeit. Da er keine Lust auf die üblichen Blasen und offenen Wunden an den Füßen hatte, zog er sich dieses Mal Socken an. Als er am Transpondersensor vorbei lief, fiel ihm das Startnummerband ab. Das Band rutschte aus der Schnalle. Aus den Fehlern anderer gelernt ;-) stopfte er die Nummer nicht in die Tasche sondern friemelte das Startnummernband wieder zusammen und sicherte es noch mit einem Knoten. Die Aktion hat nach seiner Uhr genau 52 Sekunden gekostet, da er seine eigene Uhr erst nach der Bastelstunde startete. Jetzt ging es los und einer nach dem anderen wurde überholt. Er selbst wurde nicht mehr überholt. Doch bei Kilometer 5 wurden seine Magenprobleme zu Magenkrämpfen und er musste sich etwas 45sek hinstellen um danach mit Bauchschmerzen weiter zulaufen. Dennoch konnte er die 10km und 90 Höhenmeter in 43:14 hinter sich bringen.
Diese Einzelleistungen ergaben zusammen eine Endzeit von 2:28:49 und den 35. Platz Gesamt (7. AK). Sebastian war durchaus zufrieden, dass er mit so wenig Training noch halbwegs brauchbare Leistungen erbrachte. Seiner Einschätzung nach kann er im Triathlon mit flacher Laufstrecke und ohne die kleinen Problemchen 40 - 41er Zeiten laufen. Dies spricht für seine ansteigende Laufform und lässt Gutes für den München-Marathon erwarten.