Medien-Marathon München
Die sagenumwobenen 42,195 Kilometer sind im Laufen nach wie vor das Maß der Dinge und so folgten zum Saisonausklang vier wackere DJK´ler dem Ruf der bajuwarischen Landeshauptstadt um den dortigen Medienmarathon in Angriff zu nehmen.
Sein Debut auf dieser Distanz gab dabei Michael Krell, der in seiner ersten Triathlonsaison schon so manch altem Hasen das Nachsehen gegeben hatte und sich nun berechtigte Hoffungen auf eine gute Zeit machen konnte. Die unmittelbare Vorbereitung war zwar mit einem trainingsfreien Spanien-Aufenthalt nicht ganz so professionell, dennoch rannte Michael zunächst ganz selbstbewusst dem 3:15 - Zugläufer nach, musste aber schon bald sein Tempo drosseln. Am Ende standen immer noch sehr gute 3:35:11 zu Buche - eine wirklich tolle Leistung nicht nur für einen Ersttäter auf dieser Strecke. Da Michael für 2006 bereits seinen ersten Auftritt in Roth angekündigt hat, darf man sich bereits jetzt auf einiges gefasst machen.
Jürgen Hanshans hatte seine Ironman-Pause zum Anlass genommen, mal wieder eine richtige Marathonvorbereitung durchzuziehen und hatte zuvor das Ziel 3:15 ausgegeben, was nach den absolvierten Trainingsumfängen und -leistungen auch realistisch erschien. Allerdings hatten hartnäckige Infekte in den letzten Wochen vor dem Rennen und beherztes Erbrechen am Vortag mehr als nur leise Zweifel aufkommen lassen. Schließlich reichte die Energie nur bis Kilometer 34, wo der allseits gefürchtete Hammermann mit Schmackes zuschlug. Jürgens Endzeit betrug schließlich 3:29:49, was zwar persönliche Bestleistung bedeutete, von ihm aber mit mehr Verärgerung als Freude zur Kenntnis genommen wurde (ausgiebiges Fluchen auf der Schlussrunde im Olympiastadion).
Rundum zufrieden war hingegen Roger Heinemann, der seine Bestzeit nach gewissenhafter Vorbereitung und kluger Renneinteilung auf 3:45:27 verbessern konnte und damit vier Minuten schneller war als bei seiner bisherigen Bestmarke vor drei Jahren in Berlin. Dabei war er nach eigener Aussage am Start alles andere als zuversichtlich, da berufliche Verpflichtungen in den beiden vorangegangenen Wochen wertvolle Trainingszeit gekostet hatten. Gut gemacht, Roger!
Gar nicht genug vom Marathonlaufen kann offensichtlich Thorsten bekommen, denn nach Roth und Forchheim war dies bereits sein dritter Start über diese Strecke seit Juli. Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, war er beim dritten Versuch auch am schnellsten: 3:50:14 bedeuteten eine Verbesserung seiner Zeit vom Fränkische-Schweiz-Marathon um ganze 12 Minuten, und wenn er sich in diesem Tempo weiter verbessert, ist spätestens Ende 2006 in seinem zehnten oder zwölften Marathon die 3-Stunden-Marke fällig ;-)
Ansonsten kann man über den Wettkampf sagen, dass es sich gewiss um einen empfehlenswerten Lauf handelt, der auch noch ein paar Teilnehmer mehr verdient hätte. Die Organisation klappt reibungslos, Parken, Unterlagenausgabe, Start und Ziel befinden sich allesamt am gleichen Fleck und auch die Streckenführung ist besonders auf der ersten Hälfte sehr schön, was den Lauf besonders bei so schönem Wetter wie in diesem Jahr zum sportlichen Sightseeing-Trip werden lässt.
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