Datev Challenge Roth - Staffel

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

Datev Challenge Roth aus der Sicht einer
Staffelläuferin 

Endlich nach 2 Jahren sollte es tatsächlich klappen, ich
sollte in meiner Paradedisziplin, dem Laufen, endlich in Roth in der Staffel
starten. Das Jahr zuvor hatte mir ja ein Fußbruch einen Strich durch die
Rechnung gemacht, so dass ich da geschwommen war.

Unsere Staffel „Für die Ehre“ bestehend aus Karina (Schwimmerin),
Axel (Radfahrer) und meiner Wenigkeit bereitete sich auf das bevorstehende
Großereignis mehr oder weniger konsequent vor. Ich reiste bereits am Freitag an
um das Flair einer solchen Großveranstaltung genießen zu können. Karina und
Axel kamen am Samstag nach. Hier stand Startunterlagen holen und Bike
einchecken an. Ich für meinen Teil wollte noch eine lockere Laufeinheit
absolvieren und nahm mit Martina, Denise, Sandra und Petra die extra dafür
angereist waren an der Womans Challenge, einem 5 km Lauf im Rahmen des
Großspektakels, teil. Ein Riesenspaß der nur zu empfehlen ist.

Dann der Sonntag, Race Day. Bereits in den frühen
Morgenstunden auf nach Heuberg zum Schwimmstart. Es kribbelt im ganzen Körper,
man kann sich der Anspannung und Aufregung nicht entziehen. Tausende von
Zuschauern säumen die Brücke zum Schwimmstart und das Ufer. Karina und Axel
warteten schon. Auch Michel, Klaus und Anne unsere 2te Staffel war bereits da.
Um 9 Uhr endlich der Start für die beiden Staffeln. Anne kam sehr zügig aus dem
Wasser, Karina „genoss“ noch ein bisschen länger die Fluten des Kanals. Schnell
den Transponder an Axel übergeben und los auf die Radstrecke. Ich machte mich
wieder auf zum Auto um zurück nach Roth zu fahren und etwas auszuruhen. Wusste
ich doch dass es jetzt über 5 Stunden dauern würde bis ich endlich los durfte.

Jetzt fing für mich das Warten an, das immer mehr an meinen
Nerven zehrte. Hinlegen, ging nicht, ich war zu angespannt und konnte keine
Ruhe finden. Etwas Essen, Fehlanzeige ich brachte vor Aufregung nichts runter. Das
Wetter wurde auch immer besser, waren am Morgen noch viele Wolken am Himmel so
verzogen die sich immer mehr und es wurde heiß. Gegen 15 Uhr machte ich mich
auf den Weg zur Wechselzone 2 wo Axel gegen 16:15 Uhr ankommen sollte um mir
den Transponder zu übergeben damit ich endlich laufen konnte. Ich wurde immer
angespannter und tatsächlich um 16:17 Uhr kam Axel, „pünktlich wie ein Maurer“
in der Wechselzone an und ich durfte endlich los. Ich wusste dass die Strecke
nicht besonders abwechslungsreich ist, aber das hatte ich nun wirklich nicht
erwartet. Nach einem kleinen Abstecher durch den Wald an den Kanal ging das
Drama an. 10 Kilometer nach links kerzengerade Richtung Schwand. Rechter Hand das
Wasser links die zurücklaufenden Läufer und Wald. In Schwand eine Wende und die
gleiche Strecke zurück. Noch war ich motiviert dann eine kurze Runde im
Industriegebiet Lände, hier feuerten mich auch meine beiden Staffelpartner an
und dann wieder an den Kanal, diesmal in die andere Richtung kerzengerade Richtung
Eckersmühlen. Wieder auf der einen Seite das Wasser, andere Seite der Wald,
dann die Wende und die gleiche Strecke zurück bis ins Industriegebiet. Irgendwann
bei km 23 hat mein „Kopf sich verabschiedet“. Es war die Luft raus und ich
wollte nur noch ins Ziel. Die restlichen 19 Kilometer waren eine einzige
Quälerei für mich. Wenn ich nicht Staffelläuferin gewesen wäre, wäre ich
ausgestiegen. Die Lehre die ich daraus gezogen habe, der Kopf kann den Körper
überwinden aber wenn der Kopf nicht mehr will dann ist es aus. Gerade bei einer
Marathondistanz!

Nach fast 5 Stunden hatte das Drama für mich endlich ein
Ende gefunden und wir liefen zu Dritt über die Zielgeraden in Roth. Insgesamt
haben wir 12:10  Stunden gebraucht. Fazit
für mich: Laufen in Roth, nie mehr, Schwimmen ja.

Micha

Karina entsteigt den Fluten


Axel, da kann er noch lachen

Vorher

Nachher - endlich im Ziel!